Wein am Limit Folge 252 – Marco Franzelin, der Somm vom Berg

Marco Franzelin ist Chef Sommelier und Hüter des Weinkellers auf Schloss Bensberg, genauer im ***S Michelin Restaurant Vendôme von Joachim Wissler. Eines der besten Restaurants von Deutschland (Platz 30 Pellegrinoliste).
Mai 11, 2016

Marco Franzelin ist Chef Sommelier und Hüter des Weinkellers auf Schloss Bensberg, genauer im *** Michelin Restaurant Vendôme von Joachim Wissler. Eines der besten Restaurants von Deutschland (Platz 30 Pellegrinoliste). Wir kennen uns schon einige Jahre, vor allem aus seiner Hamburger Zeit im Restaurant Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten. Spätestens seitdem wurde mir klar, daß ein unglaublich passionierter, aber auch empathischer Kollege seinen Weg in der Weinwelt gehen wird. Jung, ehrgeizig, dabei bescheiden und weltoffen. Marco ist ein ruhiger Vertreter seiner Zunft. Jetzt ist er schon über 2 ½ Jahre im Vendôme und feilt an seiner Handschrift. Vor allem die ausgefallenen Weinbegleitungen (9 Weine zu 125 €) kommen sehr gut bei den Gästen an. Fast 80% nehmen dieses Angebot war. Das ist auch wirtschaftlich vernünftig, denn es gibt heutzutage ein großes Spektrum an großartigen Weinen weltweit. Nie war die Verfügbarkeit vielfältiger. Die Herausforderung im Sommelier Beruf ist es, die Leute auf eine entspannte und gleichzeitig aufregende Reise mitzunehmen. Große Marken, teure Angeberpullen oder Mainstream muss kein Sommelier empfehlen. Diese Säfte finden ihren Weg über andere Kanäle zu den Konsumenten und brauchen keine weitere Ansprache. Das übernimmt die Werbung oder der Streichpreis. Früher waren offene Weine und Weinbegleitungen (und sind es in einigen Häusern noch immer) die Resterampe für Unentschlossene. Bei Marco (und vielen anderen seriösen Kollegen) sieht das anders aus: jeder Gang wird probiert, verkostet und dann der entsprechende Wein dafür ausgesucht. Eine mühsame, komplexe Angelegenheit. Natürlich auch subjektiv, doch das ist es was einen Profi-Somm ausmacht. Er ist der Vermittler zwischen dem Produkt und den Erwartungen seiner Gäste. Das erfordert Korrektheit und viel Fingerspitzengefühl. Der Star ist der Wein, nicht der Winzer oder der Sommelier. Die perfekte Inszenierung, die handwerklich perfekt intoniert sein muß, ist seine Aufgabe. Der Lohn sind glückliche und zufriedene Menschen. Ein New Yorker Freund und Somm-Kollege sagte mir einst: ich liebe diesen Job und seinen „Satisfaction Thrill“. Drei Weine stehen auf dem Verkostungstisch. Ungewöhnlich sind sie, aber während Marco von Joachim Wisslers Küche erzählt läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Am besten fahrt Ihr gleich hin und überzeugt Euch selbst. Das was Marco da so erzählt passt sicher ziemlich gut.

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