Rulebreakers – Schwimmen Sie gegen den Strom!

Mit dem Strom schwimmen, das kann doch jeder. Rulebreaker hingegen wissen: Nur durch Zerstörung entsteht innovation! Warum man auf dem Weg nach oben immer wieder regeln brechen sollte.
November 13, 2015

Fotos: Werner Krug, Andreas Lander, Shutterstock
Rulebreakers - Schwimmen Sie gegen den Strom!
Stehen Sie eigentlich voll hinter dem Unternehmen, in dem Sie arbeiten? Gehen Sie konform mit den Produkten, den Strategien und Abläufen innerhalb der Firma? Nein? Dann sollten Sie sich schleunigst etwas anderes überlegen. Nämlich entweder die alten Muster durchbrechen – oder sich einen neuen Job suchen, in dem Sie nach Ihren Regeln agieren können.

Kurz gesagt: Werden Sie zum Rulebreaker! Rulebreaker hinterfragen, kritisieren, zeigen auf. Sie kommen Arbeitsanweisungen nicht nach
Jánszky ist es auch, der das „Rulebreaker-Manifest“ kreiert hat, das allgemein gültige Business-Regeln auf den Kopf stellt, die auch jeder Mitarbeiter für sich als Ich-AG anwenden kann. So wie etwa kein Unternehmen über längere Zeit Marktführer bleiben kann, wird auch kein Mitarbeiter mit der immer gleichen Arbeit ewig der Beste bleiben. Darüber sollten Sie sich im Klaren sein!

Und wenn Sie als Mitarbeiter Ihre eigenen Arbeits-Strategien nicht angreifen, wird es früher oder später jemand anderer tun und Sie vom Thron werfen. Also greifen Sie sich selbst an und erfinden Sie sich als Mitarbeiter laufend neu! Fortschritt entsteht nur durch kreative Zerstörung und bisher unbekannte Kombinationen aus Business-Elementen und Strategien. Eine äußerst effektive Frage zur Entwicklung neuer Ideen wäre laut Jánszky: „Was muss ich tun, um gefeuert zu werden?“

Fotos: Werner Krug, Andreas Lander, Shutterstock
Rulebreakers - Schwimmen Sie gegen den Strom
Stehen Sie eigentlich voll hinter dem Unternehmen, in dem Sie arbeiten? Gehen Sie konform mit den Produkten, den Strategien und Abläufen innerhalb der Firma? Nein? Dann sollten Sie sich schleunigst etwas anderes überlegen. Nämlich entweder die alten Muster durchbrechen – oder sich einen neuen Job suchen, in dem Sie nach Ihren Regeln agieren können.

Kurz gesagt: Werden Sie zum Rulebreaker! Rulebreaker hinterfragen, kritisieren, zeigen auf. Sie kommen Arbeitsanweisungen nicht nach – und wenn, dann schlecht. Sprich, sie sind unangenehme Querschläger – vor allem für Vorgesetzte, die es nicht mögen, wenn plötzlich ein Mitarbeiter aus der Reihe tanzt und festgefahrene Strukturen aufrüttelt.

Was so toll am Brechen von Regeln sein soll, erklärt unter anderem auch Autor Sven Gábor Jánszky, Leiter des „2b AHEAD Think Tanks“ in Leipzig in zehn wahren Geschichten. Etwa die eines ehemaligen Telekom-Vorstands, der als Sänger einer Punkband begann, dann zum „Kolumbus des Cyberspace“ wurde, damit Millionen verdiente, schließlich der erste „DAX“-Vorstand ohne abgeschlossene Berufsausbildung wurde, später das einzige Hotel baute, das je drei Hotel-Oscars erhielt und heute die hellsten Köpfe der Welt im „Club of Marrakech“ versammelt.

„Rulebreaker denken das Undenkbare. Und haben keine Angst vor dem Scheitern.“

 

Gehen Sie in die Offensive

Jánszky ist es auch, der das „Rulebreaker-Manifest“ kreiert hat, das allgemein gültige Business-Regeln auf den Kopf stellt, die auch jeder Mitarbeiter für sich als Ich-AG anwenden kann. So wie etwa kein Unternehmen über längere Zeit Marktführer bleiben kann, wird auch kein Mitarbeiter mit der immer gleichen Arbeit ewig der Beste bleiben. Darüber sollten Sie sich im Klaren sein!

Und wenn Sie als Mitarbeiter Ihre eigenen Arbeits-Strategien nicht angreifen, wird es früher oder später jemand anderer tun und Sie vom Thron werfen. Also greifen Sie sich selbst an und erfinden Sie sich als Mitarbeiter laufend neu! Fortschritt entsteht nur durch kreative Zerstörung und bisher unbekannte Kombinationen aus Business-Elementen und Strategien. Eine äußerst effektive Frage zur Entwicklung neuer Ideen wäre laut Jánszky: „Was muss ich tun, um gefeuert zu werden?“

Also, wenn Sie bislang in Ihren Denkmustern leise, defensiv und angepasst waren, sprengen Sie sie auf! Gehen Sie in die Offensive und sagen Sie Ihrem Chef direkt ins Gesicht, was Sie anders machen würden: die Aufgabenverteilung im Team komplett umswitchen, die wöchentlichen Meetings ersetzen durch Präsentationen der schrägsten Ideen vom Marketing-Chef bis hin zur Putzfrau, die Stammgäste mittels Direct-Mailing zu einem runden Tisch einladen, bei dem sie ihre Wünsche an Ihren Betrieb frei von der Leber weg aussprechen dürfen, eine völlig neue Zielgruppe ergründen, die nach den üblichen Regeln Ihrer Branche als komplett hirnrissig gilt.

Arbeiten Sie eigenständig, ohne externe Steuerung, mit wenig Ressourcen – und machen Sie Großes daraus. Dass Sie als Rulebreaker Fortschritte machen, merken Sie, wenn die Rulemaker nervös werden. Bleiben Sie an Ihren Vorhaben dran und lassen Sie sich von einem möglichen Scheitern nicht beeindrucken.

„Je stärker der Widerstand, desto besser die Idee“, sagt auch Dag Piper, Manager des international vertretenen US-Nahrungsmittelkonzerns „MARS“. Wenn Ihre Vorschläge nicht gleich greifen und von Ihren Kollegen belächelt werden, müssen Sie noch lange nicht schlecht sein!

Wenn Sie sich in Ihrem Unternehmen als Rulebreaker im goldenen Käfig befinden, aber trotzdem bleiben wollen, klopfen Sie mal laut an die Tür Ihres Chefs und schlagen Sie vor, eine eigene Rulebreaker-Abteilung zu gründen, in der Sie mit innovativen Ideen die Ketten sprengen dürfen. Eine autonome Abteilung, in der ungewöhnliche Strategien unabhängig von der Unternehmensstruktur und (im Optimalfall) auch finanziell unabhängig umgesetzt werden können und Sie – mit anderen Rulebreakern – wie ein Start-Up-Unternehmen agieren können. Chefs, die selbst zu den Rulebreakern zählen, werden ein offenes Ohr für Sie haben, weil ihnen bewusst ist, dass Unternehmen unglaublich von Rulebreakern profitieren können!

Führungskräfte, die das Potential von Andersdenkern wahrnehmen und zulassen, sind jedoch rar gesät. Es braucht nämlich eine gehörige Portion an Selbstwert und Gelassenheit, um Mitarbeitern soviel Spielraum und Kompetenz zu überlassen. Zweifler tun gut daran, über ihren Schatten zu springen und sich von ihren rebellischen, regelbrechenden Schäfchen überraschen zu lassen! Denn was wäre eine Welt ohne Überzeugungstäter, vermeintlich Verrückte und Spinner? Sie wäre langweilig. Und das gilt auch fürs Business.

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Charles SchumannCharles Schumann
Promi-Barkeeper, „Schumann‘s Bar am Hofgarten“
www.schumanns.de

„Ich hinterfrage die Dinge und überdenke permanent, was ich verändern kann, ohne dabei das bestehende Niveau zu verlieren.“

Jeden Tag versuchen, gefeuert zu werden

Innovation durch Zerstörung des Jetzt-Zustands.

Zur Person

Sven Gábor Jánszky (37)Sven Gábor Jánszky
Leiter des „2b AHEAD Think Tanks“.
Mit Stefan A. Jenzowsky verfasste er das Buch „Rulebreaker – Wie Menschen denken, deren Ideen die Welt verändern“ (erschienen im Goldegg Verlag, 2010).
www.2bahead.com

Grundregeln brechen – Das Geheimnis der Rulebreaker: Dinge nicht einfach hinnehmen, sondern kritisch hinterfragen und wenn nötig, aktiv verändern. Warum man außerdem jeden Tag versuchen sollte, gefeuert zu werden, verrät Rulebreaking-Experte Sven G. Jánszky.

ROLLING PIN: Wie fange ich denn am besten an, wenn ich selbst ein Rulebreaker werden möchte?
Sven Gábor Jánszky: In erster Linie muß man mal verstehen, dass alles, was auf der Welt existiert, es wert ist, zugrunde zu gehen. Das klingt schräg – aber nur dadurch kann etwas Neues, Innovatives entstehen. Nur durch Zerstörung entsteht Innovation.

RP: Was heißt das konkret?
Jànszky: Nun, was ist Innovation? Es ist zum Beispiel nicht das zwanghafte Festhalten an einem Job – sondern vielmehr, sich selbst neu zu erfinden und sich einen neuen Job zu suchen, wenn der aktuelle nicht zufriedenstellt. Oder im größeren Rahmen: Kein Unternehmen bleibt ständig Marktführer – also muß es innovativ sein und sich im besten Fall mit sich selbst in Konkurrenz stellen, bevor dies jemand anderer tut. Wenn man solche Denkweisen erstmal verstanden und verinnerlicht hat, kommt der Rest von allein.

RP: Woran erkennt man Regeln, die man brechen soll?
Jànszky: Man muss nicht immer alles hinnehmen, sondern man soll hinterfragen. Sich bewusst machen, nach welchen Regeln man lebt, und sich dann die Frage stellen, ob das alles Sinn macht. Es gibt immer Dinge, bei denen man Bauchschmerzen hat – das sind Regeln, die wir befolgen, aber im Prinzip nicht haben wollen.

RP: Wie könnte man denn etwa im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens als Regelbrecher agieren?
Jànszky: Die Grundregeln eines Bewerbungsgesprächs sind ja folgende: Man geht hin mit dem Vorhaben, auf die Fragen des zukünftigen Wunsch-Arbeitgebers die bestmöglichen Antworten zu geben. Das ist schon eine sehr passive Haltung. Der Arbeitgeber hat dann nach einigen Bewerbungsgesprächen immer noch nicht die Grundfrage beantwortet bekommen: Bringt dieser Bewerber mir mehr, als er mich kostet? Also, brechen Sie die Regeln, setzen Sie sich vor dem Gespräch hin und rechnen Sie es sich aus. Und das legen Sie dann beim Vorstellungstermin vor. So brechen Sie die Grundregeln der Situation und überraschen den Arbeitgeber.

RP: In Ihrem Buch steht im Rulebreaker-Manifest unter anderem Folgendes: „Ich werde jeden Tag versuchen, gefeuert zu werden.“ Wie darf man das verstehen?
Jànszky: Das knüpft an die erfolgreichste Übung meiner Innovations-Workshops an, nämlich, wenn ich die Leute frage, was sie tun würden, um morgen gefeuert zu werden. Diese Frage sprengt die Denkmuster auf, in denen wir uns üblicherweise bewegen. Plötzlich muss man in eine Richtung denken, die Regeln bricht, nach denen man normalerweise lebt. Dabei wird den Leuten klar, dass sie auch nach einem völlig anderen Geschäfts- oder Karrieremodell leben könnten. Und wenn man zur Überzeugung kommt, dass man sich im aktuellen Job nicht wohlfühlt und entfalten kann, dann kann man das ja ändern.

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