Die zweitgrößte Stadt Australiens ist für europäische Verhältnisse riesig. Flächenmäßig fast doppelt so groß wie Berlin, leben im Großraum Melbourne knapp fünf Millionen Menschen. „Melbournians“, wie die Einwohner dieser Stadt heißen, gelten nicht nur als aufgeschlossen und offen, sie sind auch lebenslustig und trotz – oder gerade wegen – des unberechenbaren Wetters nur schwer aus der Fassung zu bringen. Über 140 Nationen leben hier in wertschätzendem Miteinander – wobei die Grenzen zwischen „echten“ Melbournians und solchen, für die die Stadt eine Wahlheimat ist, überhaupt keine Rolle spielen.
Mit gutem Grund: Melbourne – wie Australien überhaupt – lebt seit jeher von Zugezogenen. Der gebürtige Österreicher Christian Gattermayr beispielsweise kam in den 1970ern nach Melbourne. Sein Deutsch erinnert ein wenig an jenes von Arnold Schwarzenegger – mit dem Unterschied, dass es um ein Vielfaches besser ist. „Vor 30 Jahren waren die Visa-Bedingungen noch nicht so streng wie heute – vor allem, weil damals in Melbourne Leute in der Gastronomie gesucht wurden“, so der gelernte Koch und Gastronom, der heute neben verschiedenen Cafés zusammen mit seiner Frau die Austrian Bakery führt. Innerhalb von nur wenigen Wochen erhielt Gattermayr als Koch das heiß begehrte „Permanent Residence“-Visum, also ein Dauervisum auf Basis des beruflichen Hintergrundes, was heute so auf die Schnelle nur schwer zu ergattern ist, weil die allgemeinen Kriterien strenger geworden sind: Heute muss man zum Zeitpunkt der Antragstellung unter 45 Jahre alt sein, darf weder schwere Krankheiten noch Vorstrafen haben, muss Englischkenntnisse in Form eines Zertifikats (IELTS, TOEFL) vorweisen, über mindestens ein Jahr relevante Arbeitserfahrung verfügen und vor allem: eine Ausbildung oder ein Studium in einem auf der sogenannten SOL-Liste aufgeführten Berufe abgeschlossen haben. SOL steht für Skilled Occupation List und besteht mittlerweile aus etwa 400 Berufen, für deren Ausübung Australien auf Zuwanderer angewiesen ist.
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