Zigarren – Mehr Umsatz mit edlen Rauchzeichen

Ein guter Servicemitarbeiter sollte als letzten Gang eine feine Zigarre anbieten: Hier die wichtigsten Facts zu den Themen Einkauf, Präsentation und Rauchen.
November 13, 2015

ein Mann mit einer Zigarrenbox, verschiedenste Sorten befinden sich darin Schon möglich, dass sich beim Thema Zigarren die Geister scheiden. Die einen finden sie stinkend und wiederlich, andere erleben mit ihnen die ultimativen Genusserlebnisse. In einem guten Restaurant sollte man sie aber auf jeden Fall im Angebot haben.

Das richtige Händchen
Gute Zigarren bezieht man am besten über Hauptimporteure im eigenen Land, „kauft man bei dubiosen Zwischenhändlern oder gar im Internet zu einem vermeintlich günstigeren Preis, ist die Gefahr, billige Fälschungen zu erhalten, sehr hoch“, warnt Zigarrenexperte und „Cigars“-Fachredakteur Hans Ott. „Man muss unbedingt die Zertifikate und die Sicherheitsmerkmale auf den Kisten beachten.“ Hat man dann endlich seine (echten) Favoriten gefunden, ist auch die richtige Lagerung von Bedeutung. Die Raumtemperatur sollte bei 15 bis 20° C liegen, die Luftfeuchtigkeit bei 65 bis 80 Prozent – je nach Sorte. Ein idealer Humidor ist luftdicht und beinhaltet eine feuchte Quelle, z. B. einen Schwamm. Dieses künstliche tropische Klima verhindert, dass die edlen Stücke trocken und brüchig werden. „Aber Zigarren verzeihen zum Beispiel im Vergleich zu Wein relativ viel. Auch bei nicht optimaler Lagerung wird eine Zigarre nach zwei bis drei Monaten ,Wiederbelebung‘ wieder genießbar und erfährt dabei fast keinen Aromaverlust. Nur bei Spitzenstücken sollte man das vielleicht lassen …“

Die richtige Präsentation
Qualität statt Quantität heißt es auch bei Zigarren. „10 Marken in unterschiedlichen Größen und Stärken reichen für den Anfang auf jedenfall aus“, so Ott. Ein kleiner Humidor, den man dem Gast an den Tisch bringt oder anrollt, ist ideal, bei mehr Sorten (oder besonders viel Platz) ist natürlich ein fixer Schrank mit einer Glasfront ideal. Achtung aber beim…

ein Herr mit einer Zigarrenbox, verschiedenste Sorten befinden sich darin Schon möglich, dass sich beim Thema Zigarren die Geister scheiden. Die einen finden sie stinkend und wiederlich, andere erleben mit ihnen die ultimativen Genusserlebnisse. In einem guten Restaurant sollte man sie aber auf jeden Fall im Angebot haben.

Das richtige Händchen
Gute Zigarren bezieht man am besten über Hauptimporteure im eigenen Land, „kauft man bei dubiosen Zwischenhändlern oder gar im Internet zu einem vermeintlich günstigeren Preis, ist die Gefahr, billige Fälschungen zu erhalten, sehr hoch“, warnt Zigarrenexperte und „Cigars“-Fachredakteur Hans Ott. „Man muss unbedingt die Zertifikate und die Sicherheitsmerkmale auf den Kisten beachten.“ Hat man dann endlich seine (echten) Favoriten gefunden, ist auch die richtige Lagerung von Bedeutung. Die Raumtemperatur sollte bei 15 bis 20° C liegen, die Luftfeuchtigkeit bei 65 bis 80 Prozent – je nach Sorte. Ein idealer Humidor ist luftdicht und beinhaltet eine feuchte Quelle, z. B. einen Schwamm. Dieses künstliche tropische Klima verhindert, dass die edlen Stücke trocken und brüchig werden. „Aber Zigarren verzeihen zum Beispiel im Vergleich zu Wein relativ viel. Auch bei nicht optimaler Lagerung wird eine Zigarre nach zwei bis drei Monaten ,Wiederbelebung‘ wieder genießbar und erfährt dabei fast keinen Aromaverlust. Nur bei Spitzenstücken sollte man das vielleicht lassen …“

Die richtige Präsentation
Qualität statt Quantität heißt es auch bei Zigarren. „10 Marken in unterschiedlichen Größen und Stärken reichen für den Anfang auf jedenfall aus“, so Ott. Ein kleiner Humidor, den man dem Gast an den Tisch bringt oder anrollt, ist ideal, bei mehr Sorten (oder besonders viel Platz) ist natürlich ein fixer Schrank mit einer Glasfront ideal. Achtung aber beim Öffnen des Schrankes: Nie zu lange offen lassen, dann sind die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit dahin! Am besten bei geschlossener Tür aussuchen lassen … Eine eigene Zigarrenkarte macht natürlich mächtig Eindruck, zahlt sich aber erst ab 30, 40 verschiedenen Marken und Größen aus. Ott: „Ich persönlich finde es aber besser, die Zigarren zu sehen und zu fühlen – und nicht nur darüber zu lesen.“

Das richtige Rauchen
Gleich vorweg, bevor sich jetzt alle Zigarrenraucher ans Berschwerde-E-Mail-Schreiben machen: Nein, natürlich gibt es keine Regeln für richtiges Rauchen. „Richtiges Rauchen ist Genuss!“, stellt auch Ott gleich klar. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten und Vorlieben: „Manche bohren hinten in die Zigarre einfach ein Loch, andere schneiden die Kappe mit einer speziellen Schere bzw. Guillotine ab. Dabei sollte man aber darauf achten, nicht zu viel wegzuschneiden – je nach Durchmesser reichen 2 bis 3 mm.“ Auch beim Anzünden ist prinzipiell alles erlaubt: Ritualsgleich die Zigarre über die ganze Länge mit einer Flamme anwärmen, kurz und schmerzlos wie eine Zigarette, auf Etappen etc. „Das Einzige, das man beachten sollte, ist eine Flamme zu verwenden, die keinen Eigengeruch hat. Also keine Kerze und kein Benzinfeuerzeug“, rät der Experte. Außerdem ist es besser, nach Entzünden der Flamme einige Sekunden zu warten, bevor man die Zigarre anzündet, damit der Schwefel entweichen kann. Auch den würde man sonst schmecken. Wieder anzünden, wenn das Feuer ausgegangen ist, ist übrigens kein Problem – nur muss die Zigarre frei von Asche sein.

unterschiedliche Laengen, Breiten und Sorten von Zigarren Die richtigen Sorten
Ja, schon klar: Natürlich gibt es auch keine richtigen und falschen Sorten. Aber es gibt dennoch die Zigarren-Musts, die zu jedem Repertoire gehören. „Zwei bis drei kubanische Sorten müssen auf jeden Fall dabei sein, am besten klassische Marken wie Cohibar, Montecristo, Romeo y Julieta oder Partagas“, empfiehlt Ott allen Startern. „Aber auch aus der Dominikanischen Republik sollte man ein paar Zigarren anbieten können: Davidoff zum Beispiel, die sind leicht und elegant, groß im Kommen ist auch Macanudo. Und für die Damen sollte man immer ein paar kleinere, leichtere in petto haben.“
Am besten verkaufen lassen sich übrigens kubanische Zigarren. „Prinzipiell kann man als Gastronom rund 10 bis 20 Prozent über dem Ladenpreis verlangen, also ca. 50 Prozent vom Importpreis draufschlagen. Mehr sollte es aber nicht sein, denn das würde jeder Zigarrenkenner als Nepp betrachten.“

Der richtige Ort
Rein rechtlich ist es mit einer eigenen Zigarrenlounge (die zum richtigen Flair ja irgendwie dazugehört) nicht so einfach. Vor allem das einziehende Rauchverbot in Lokalen lässt Sorgenfalten aufkommen, ebenso die immer enger werdenden allgemeinen Gesetze. Wie zum Beispiel, dass in einer Zigarrenlounge nicht vom Personal, sondern nur vom Inhaber bedient werden darf – aus Schutz für die Angestellten. „Wer eine eigene Zigarrenlounge einrichten will, geht ein großes Risiko ein“, weiß auch Ott. „Aber natürlich muss man eigene Räumlichkeiten mit einer guten Lüftung schaffen, man kann ja kaum mitten im Speisesaal eine Havanna anrauchen … Denn es gibt nichts Schlimmeres als kalten Zigarrenrauch“, sagt einer, der ein echter Fanatiker ist …

Die richtigen Trends
Neben den dominikanischen Macanudo-Zigarren, die ein milder, weicher Geschmack auszeichnet, sind derzeit auch die Maduro-Zigarren hoch im Kurs. Das sind jene Stücke mit extrem dunklen Deckblättern. „Durch die Fermentierung der Blätter entsteht eine angenehme Süße“, so Ott, „und auch wenn sie so aussehen: Maduro-Zigarren sind nicht stärker als andere.“ Ein weiterer Trend, der zu beobachten ist, ist die Emanzipation in der Zigarrenwelt: „Frauen rauchen in letzter Zeit immer mehr und auch starke Marken, Männer hingegen kamen ein bisschen ab von den kubanischen.“ Der Holy Smoke is eben reine Geschmackssache …

Lexikon

Bauchbinde: der Marken-Papierring
Blüte: weißer oder hellgrauer Flaum auf dem Deckblatt, der durch Kristallisierung von Tabakölen entsteht. Kein Schimmel!
Brandende: Ende der Zigarre, das angezündet wird. Auch „Fuß“ genannt.
Clear Havanna: eine nur aus Havanna-Tabak bestehende Zigarre.
Curly Head: gezwirbeltes Tabakende am Kopf einer (Premium-)Zigarre.
Deckblatt: das feine Außenblatt, das um das Umblatt gewickelt wird.
Einlage: die Tabakmischung in der Mitte.
Figurado: Zigarre mit untypischer Form (Pyramide oder Torpedo).
Kopf: das Ende der Zigarre, das angeschnitten und in den Mund gesteckt wird.
Premiumzigarre: erstklassige Zigarre, von Hand aus 100 Prozent Tabak hergestellt, langblättrige Einlage.
Puppe: die Einlage mit Umblatt (vor dem Deckblatt), auch „Wickel“ genannt.
Ringmaß: Maß für den Durchmesser einer Zigarre, das in vierundsechzigstel Zoll unterteilt wird. Z. B.: 32 = 1/2 Zoll.
Vermählung: wenn Öle und Aromen in einer Zigarre einander durchdringen und eine Geschmacksmischung kreieren.

Top 20

Arturo Fuente
aus der Dom. Rep., mittlerer bis voller Körper, top Preis-Leistungs-Verhältnis

Bolivar
aus Kuba (bessere Qualität, sehr voll) und der Dom. Rep. (mild bis mittel)

Cohiba*
DIE Havanna-Zigarre! Aus Kuba, mittel bis voller Körper, Topqualität.

Davidoff
aus Kuba bzw. der Dom. Rep. (beide eher mild bis mittelstark)

El Rey del Mundo
aus Kuba (mild bis mittel) bzw. von Honduras (mittel bis voller Körper)

Excalibur
Honduras, mittel bis voller Körper

H. Upmann
Kuba (mild) bzw. Dom. Rep. (mittel)

Hoyo de Monterrey
Kuba (mild), Honduras (mittel/voll)

Macanudo
aus Jamaica bzw. der Dom. Rep., sehr mild und fein, Trendzigarre!

Montecristo*
aus Kuba, mittel bis voller Körper

Montecruz
aus der Dom. Rep., mittel bis voll

Partagas
aus Kuba (sehr voller Körper!) bzw. der Dom. Rep. (mittel bis stark)

Paul Garmirian*
eine der besten Nichthavannas, aus der Dom. Rep., mittel bis voll

Por Larranaga
aus der Dom. Rep. (mild bis mittel) bzw. Kuba (mittel bis voller Körper)

Primo del Rey
aus der Dom. Rep., mild bis mittel

Punch
Havanna-Marke mit top Preis-Leistungsverhältnis, aus Kuba (mild) bzw. Honduras (sehr voll!)

Rafael Gonzales*
aus Kuba, milder Geschmack, Top-Havanna bei mittlerer Preisklasse

Ramon Allones*
aus Kuba (sehr voller Körper!) bzw. der Dom. Rep. (mild bis mittel)

Romeo y Julieta*
über 40 Formen und Formate, aus Kuba (mild/mittel), Honduras (mittel/voll) bzw. der Dom. Rep. (mild/mittel)

Saint Luis Rey
aus Kuba, sehr voller Körper!

* Spitzenklasse

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