Kebab-Krieg in Marseille

In französischen Medien sorgt eine Debatte über ”gastronomischen Rassismus” für Aufregung. Doch wie konnte es so weit kommen?
Juli 20, 2017 | Fotos: Shutterstock

Von einem ”Krieg gegen Kebab” oder gar ”Gastro-Rassismus” ist derzeit in Marseille die Rede und das sorgt in ganz Frankreich für reichlich Diskussionsstoff. Eine gesetzliche Maßnahme der Stadtverwaltung hat die Bedingungen für die Eröffnung von Kebab- und anderen Imbissständen verschärft.
Marsaille, Döner-Kebab - Verbotstafel

Nur Umgestaltung oder doch Rassismus?

In der zweitgrößten Stadt Frankreichs wurde vor kurzem von der Stadtverwaltung eine Bestimmung erlassen, die die Eröffnung von Imbissständen im Stadtzentrum deutlich erschwert. Der offizielle Grund dafür sei laut dem Bürgermeister von Marseille eine wirtschaftliche Umgestaltung des Stadtzentrums. Man wolle mehr gehobenere Gastronomiebetriebe in der Innenstadt ansiedeln, die kaufkräftigere Kunden anziehen und so die Wirtschaft der Stadt ankurbeln.

Doch laut den Bewohnern Marseilles hat diese Maßnahme aber ganz andere Gründe: Solche Imbissstände, die Döner und Co. verkaufen, werden meist von nordafrikanischen Einwanderern betrieben. Durch den Erlass sollen weitere Migranten von der Hafenstadt ferngehalten werden, da sie die neuen Bedingungen nicht mehr auf sich nehmen werden, so der angebliche Plan der Stadt.
Auch in Florenz gab es 2016 schon ähnliche Diskussionen. Den Artikel kannst du hier nachlesen.

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