Martínez sitzt mit 40 Piranhas am Flughafen fest

Weil er 40 gefrorene Piranhas im Gepäck hat, wird der peruanische Starkoch Virgilio Martínez fünf Stunden lang am Flughafen in Los Angeles verhört. Dass er am Ende mit den Fischen in die USA einreisen darf, verdankt er: seinem Kochbuch.
Mai 10, 2019 | Fotos: Jimena Agois - Agoisfoto

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In seinem Restaurant Central in Lima kredenzt Virgilio Martínez gerne Piranhas aus dem Amazonas.

Schräge Zollkontrolle in Los Angeles

Das peruanische Mastermind Virgilio Martínez hat es schon wieder getan. 40 Piranhas schmuggelt er aus dem Heimatland. Gefroren und vakuumverpackt transportiert er die Fische vergangene Woche in seinem Gepäck. In Los Angeles soll er im Somni und im Vespertine kochen – im Rahmen des Food Festivals „Food Bowl“, das die L.A. Times veranstaltet. Nur: Als die Flughafen-Polizei in Los Angeles den Fang entdeckt, „war sie erst mal geschockt“, verrät Martinez der US-amerikanischen Tageszeitung.  
„Ich war extrem besessen davon, Piranhas zu bringen, weil wir im Central im Amazonas auch Piranhas servieren“, erzählt Martínez, dem bereits eine Folge in der Netflix-Serie „Chef’s Table“ gewidmet wurde. „Also habe ich einfach gesagt: Warum sollten wir es nicht riskieren, sie nach L.A. zu bringen?“ Was Martinez mit Humor nimmt, sehen die Zollbeamten ein wenig anders. Die Frage, was in seiner Tasche sei, habe er mit „Knochen“ und einem Lachen beantwortet – und dann zugegeben: „Fleisch“, sagt er der L.A. Times. 

Martínez: Kochbuch rettet ihn und die Piranhas

Damit handelt sich der Starkoch fünf Stunden Befragung ein. Am Ende helfen ihm Leidenschaft – und ausgerechnet sein Kochbuch – aus der polizeilichen Untersuchung. „Ich habe gesagt, dass es mir ein Herzensanliegen sei und ein paar Fotos gezeigt.“ Martínez holt einfach sein Kochbuch hervor und demonstriert einem Beamten, was er mit den Piranhas machen will. „Am Ende hat er gesagt: ,Wow, nimm sie mit.’“
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Nicht nur die Gäste im Central in Peru sind von Martínez‘ Piranhas beeindruckt – die Zollbeamten in Los Angeles kann er nur durch ein Foto damit bestechen.
Martinez kommt zwar mit ein wenig Verspätung, aber mit umso spektakulärer Lieferung in den Restaurants an. Den Gästen im Somni rät er: „Ich habe fünf Stunden für euch am Flughafen verbracht. Also genießt es!“
centralrestaurante.pe  Aus dem Archiv: Warum Virgilio Martínez ein ewiger Suchender ist

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