Die besten Restaurants, Bars und Cafés in Kopenhagen

Fjordluft und Ferment, Hafenrauschen und High-End, Smørrebrød und Sterneküche. Sich in Kopenhagen durch kulinarische Highlights zu bewegen, heißt: Weltoffenheit und Tradition gleichermaßen zu genießen.
November 6, 2025 | Text: Michi Reichelt | Fotos: Raphael Gabauer, Alchemist, SURT, Isola,Alastair Philip Wiper, Vojtech Tesarek, Eduard Brotac, Reffen, Neve Qaraday

Natürlich begann alles mit dem Noma. Ohne René Redzepis legendärem Kulinarik-Hotspot wäre weder radikale Regionalität noch Casual Dining je so populär geworden. Ebenso wenig die New Nordic Cuisine – und mit ihr Kopenhagen als Genussdestination.

Eine Destination, die jedoch mehr zu bieten hat als ikonisches Fine Dining. „Die Dänen sind Neuem gegenüber einfach offener und probieren gern aus. Und gleichzeitig huldigen sie den lokalen Produkten – vom Fisch bis zu den Kartoffeln“, sagt Caroline Derler.

Natürlich begann alles mit dem Noma. Ohne René Redzepis legendärem Kulinarik-Hotspot wäre weder radikale Regionalität noch Casual Dining je so populär geworden. Ebenso wenig die New Nordic Cuisine – und mit ihr Kopenhagen als Genussdestination.

Eine Destination, die jedoch mehr zu bieten hat als ikonisches Fine Dining. „Die Dänen sind Neuem gegenüber einfach offener und probieren gern aus. Und gleichzeitig huldigen sie den lokalen Produkten – vom Fisch bis zu den Kartoffeln“, sagt Caroline Derler.

Die gebürtige Steirerin, die als Wein- und Kommunikationsexpertin sowie Teil des Female Wine Collectives unter anderem einen Master für Food Culture & Communication vorweisen kann, kennt Kopenhagens DNA – hat sie doch selbst hier eine Zeit lang gelebt.

In einer Stadt, die mittags leicht isst und am Abend ausgeht, um eine warme Hauptmahlzeit zu sich zu nehmen. „In Kopenhagen schätzt man Qualität“, so die Expertin. Ebendieser Qualität nehmen wir uns an – und starten unsere Tour mit einem neuen Geheimtipp in Østerbro: Isola, eine italienisch geprägte Weinbar mit Top-Weinen, kleinen Tellern und Walk-ins only.

Seit August 2025 sorgt das Team – und ein Piano – für mediterrane Leichtigkeit am Park. Ein Newcomer, der zeigt, wie schnell gute Adressen in Kopenhagen zur Stammbar werden.

rp291-inspi-daenemark-4
Zwischen Sterneküche und Nachbarschaftslokalen liegt ein weltoffenes Kulinarik-Ökosystem, das dänische Gelassenheit mit internationalen Top-Produkten verbindet.

Nur wenige Radminuten in Richtung Innenstadt zeigt ­Selma, warum Smørrebrød in Kopenhagen auch wieder angesagt ist. Hausgebackenes Sauerteig-Rugbrød, präzise Säure, Kräuter, Textur: Als einziges Smørrebrød-Haus mit dem Bib Gourmand ausgezeichnet, ist Selma so etwas wie der moderne Maßstab für „belegte Brote“.

Weitere zehn Minuten mit dem Fahrrad und wir landen beim BÆST. Christian Puglisís „neo-italienische“ Ikone macht Mozzarella und Burrata im eigenen Haus und produziert Charcuterie aus Bio-Schweinen – Farm to table auf kopenhagenerisch.

Gleich ums Eck kocht ­Kopenhagens Lieblings-Crossover: Jatak. Jonathan Tam serviert ein Sterne­menü, in dem vietnamesisch-kantonesische Aromen auf dänische Saisonware und 24 Mikro-Jahreszeiten treffen – entspannt, mit gemütlichen Thekenplätzen. „Genau diese Offenheit für neue Einflüsse prägt die Stadt“, sagt Caroline Derler.

So gar nicht „klassisch dänisch“, aber very Copenhagen: POPL Burger in Christianshavn, geboren aus einem Noma-Pop-up, ist heute eine eigenständige Adresse für reduzierte, perfekte Burger. 2025 landet POPL auf Platz #4 der „­World’s 25 Best Burgers“ – und bestätigt damit Caroline Derler: „Der Trend heißt locker, leistbar, hohe Qualität.“

rp291-inspi-koan-15
Kaum ein Lokal zeigt so perfekt, wie aufstrebend die Waterfront der Stadt ist, wie das KOAN. Es zeigt, wofür Fine Dining in Kopenhagen aktuell steht: globale, persönliche und überaus präzise Küche.

rp291-inspi-koan-14

Nächster Bezirk, nächster Fixpunkt. Kødbyen, der ehemalige Meatpacking District Kopenhagens, in Vesterbro: Hier gilt Kødbyens Fiskebar als Pionierin. Die Küche orientiert sich am Tagesfang; Austern und Meeresfrüchte sind Pflicht, die Terrasse im Sommer ein Magnet.

Doch auch für Süßes ist Kopenhagen geradezu ein Mekka. Wer dies in Perfektion erleben will, stellt sich an: Mit Kardamombuns und buttrigen Croissants wurde Juno the Bakery zum Foodie-Magneten – selten zahlt sich Geduld beim Warten so aus.

Und als gäbe es nicht schon genügend Beispiele für den Schmelztiegel Kopenhagen: Ausgerechnet der gebürtige Brite Richard Hart hat den Pastry-Hype der Stadt mitgeprägt. Seit 2018 macht die Hart Bageri Croissants & Co. zu mehr als nur Süßigkeiten.

Damit machen wir einen Sprung im doppelten Sinn. Denn der Sprung über die Brücke nach Refshaleøen führt uns in eine eigene Welt der Kulinarik-Experimente. Im Alchemist inszeniert Magier Rasmus Munk ein Erlebnis auf allen Ebenen und zaubert vom Ameisen-Joghurt über Tauben in Bienenwachs bis zu seinem Signature Dish, dem „Tongue Kiss“, im wahrsten Sinne Unvergleichliches.

2025 wurde Munk erneut zum „Best Chef“ gekürt – und bestätigt, dass Kopenhagen auch an der Weltspitze weiterdenkt.

Kopenhagen, Stadt der Vielfalt, Stadt der Gegensätze. Und so spazieren wir von der experimentellen Sterneküche zuerst zur Open-Air-Futtermeile: Reffen, Nordeuropas größter Street-Food-Markt, ist ideal für kulinarische Weltreisen.

Saisonale Events, Bühnen, Bars, Handwerk – hier trifft man auf Kopenhagen pur. Und dann zurück zur Sterneküche und an die Waterfront der Stadt. Hier liegt das KOAN, in dem Kristian Baumann koreanische Wurzeln mit nordischen Spitzenprodukten verbindet.

Küche, die Menschen aus aller Welt anlockt. „Sterne-Tourismus gibt es hier auch abseits von Noma und Geranium – aber die Einheimischen holen sich die Stadt zurück“, erzählt Caroline Derler.

Darum machen wir noch einmal den Schritt zurück zu Pizza & Co. Genauer: Nach Carlsberg Byen ins Surt, eine der Top-Adressen für Sauerteig-Pizza-Fans. Wer hingegen mehr auf Burger steht, holt sich einen von Gasoline Grill. Mehrere Standorte, immer die gleiche Qualität.

Zum Abschluss aber gönnen wir uns noch ein Glas Wein: Das Ved Stranden 10 ist Ikone und Institution der Naturwein-Szene. Wobei Natural Wine in Kopenhagen etwas, na ja, Natürliches ist, wie Caroline Derler, die selbst Wine Experiences und Wine Travels (www.carolinederler.com) anbietet, erklärt: „Naturwein oder No/Low: Darauf wird in Kopenhagen nicht extra hingewiesen, das wird nicht hinterfragt.“

rp291-inspi-surt-5
Die Pizzeria SURT (Dänisch für „sauer“) gilt als eine der Top-Adressen Europas für – man ahnt es schon – Sauerteig-Fans.

Das Fazit: Der Mittelbau – gute Neo-Bistros, Bars, spezialisierte Konzepte – wird noch stärker. Fine Dining bleibt, aber Kopenhagen lebt von den vielen leidenschaftlichen Handwerkern dazwischen. Kurz: eine Stadt, die ihre Wurzeln kennt, die Welt einlädt – und daraus täglich Neues baut.

Werde jetzt Member.
100% kostenlos.

Als Member kannst Du alle unsere Artikel kostenlos lesen und noch vieles mehr.
Melde dich jetzt mit wenigen Klicks an.
  • Du erhältst uneingeschränkten Zugriff auf alle unsere Artikel.
  • Du kannst jede Ausgabe unseres einzigartigen Magazin als E-Paper lesen. Vollkommen kostenlos.
  • Du erhältst uneingeschränkten Zugriff auf alle unsere Videos und Masterclasses.
  • Du erhältst 50% Rabatt auf Rolling Pin.Convention Tickets.
  • Du erfährst vor allen Anderen die heißesten News aus der Gastronomie und Hotellerie.
  • Deine Rolling Pin-Membership ist vollkommen kostenlos.
Alle Vorteile
Login für bestehende Member

Top Arbeitgeber


KOSTENLOS MEMBER WERDEN
UND UNZÄHLIGE VORTEILE genießen

  • Insights aus der Gastro-Szene, ganz ohne Bullshit.
  • Personalisierte Jobvorschläge & die besten Jobs aus der ganzen Welt
  • Alle Online-Artikel lesen & Zugriff auf das Rolling Pin-Archiv
  • VIP-Einladungen zu ROLLING PIN-Events und vieles mehr…