Dieser Fisch macht high!

Partygänger müssen nicht länger in zwielichtige Straßenecken um Drogen zu checken, die gibt es jetzt ganz legal an der Fischtheke!
April 13, 2016

Lachse

Lachs mit einer Prise Koks

Kokain, Antidepressiva, Beruhigungsmittel und diverse Schmerzmittel –diesen fröhlich-machenden Drogencoctail hat nun die National Oceanic and Atmospheric Administration sichergestellt wie nun die Seattle Times berichtete. Allerdings nicht in einem geheimen Keller, sondern beunruhigenderweise im Fleisch junger Lachse aus dem Pudget Sound, der sich im Nordwesten des US-Bundesstaates Washington befindet.

Die Forscher der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA haben zudem analysiert, dass die Abwässer, die in dieser Gegend versickern und zulaufen zusätzlich mit Valium, Zoloft und Oxycodon, Koffein, nikotinhaltigen Pflanzenschutzmitteln und Antiseptika versetzt sind. Rechnet man alle messbaren Substanzen zusammen, kommt man auf eine unglaubliche Menge von 80.

Was selbst Jim Meador, Umwelttoxikologe und leitender Autor der Studie, zu überraschend scheint. So wir er im Gespräch mit der Seattle Times zitiert: „Die Konzentrationen im Abwasser waren höher als erwartet. Wir haben die Proben auf 150 Stoffe untersucht, 61 Prozent davon fanden wir auch im Abwasser. Daher wissen wir, dass diese Stoffe auch in die Flussmündungen gelangen.“

So wird der Fisch zum Drogenkurier

In der Gegend um die Gewässer des Pudget Sound befinden sich an die 100 Kläranlagen, die das gereinigte Abwasser in das Ökosystem einleiten. Diese reinigen zwar nach den bestmöglichen Standards, doch selbst dann kann man nicht davon ausgehen, dass das Wasser zu 100 Prozent rein ist.

Betsy Cooper von der Abwasserbehörde von King County: „Die Abwasserwerke tun ihr Bestes, um diese Stoffe durch chemische und biologische Verfahren zu entfernen, aber das Problem ist nicht nur die Qualität der Wasserreinigung, sondern auch die Tatsache, dass wir täglich Abwasser produzieren, in der Annahme alles könne einfach gereinigt werden.“

Um die Bevölkerung zu beruhigen (oder Hamsterkäufe an der Fischtheke zu vermeiden), gab aber die Abwasserbehörde ein Statement ab, das besagt, dass die Studie nicht belege, dass die gefunden Spuren gesundheitsgefährdend seinen. Allerdings wird man davon auch nicht ernsthaft high, denn das Fleisch von jungen Lachsen werde nicht gegessen. Vielleicht noch nicht, aber was nicht ist, kann noch werden …

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