Gefängnis und eine saftige Geldstrafe für Champagner-Betrug
Vier Jahre Haft, davon zwei auf Bewährung und insgesamt ein halbe Million Euro Schadenersatz blühen dem französischem Winzer Didier Chopin. Die Whistleblowerin, Leiterin seiner Produktionsstätte, hatte sich an die Behörden gewandt und geht von ungefähr 1,5 Millionen Flaschen aus. Die noch übrigen Flaschen sollen laut französischer Zeitung „Le Parisien“ vernichtet werden.

Vier Jahre Haft, davon zwei auf Bewährung und insgesamt ein halbe Million Euro Schadenersatz blühen dem französischem Winzer Didier Chopin. Die Whistleblowerin, Leiterin seiner Produktionsstätte, hatte sich an die Behörden gewandt und geht von ungefähr 1,5 Millionen Flaschen aus. Die noch übrigen Flaschen sollen laut französischer Zeitung „Le Parisien“ vernichtet werden.

„Ich bin ruiniert“
Das sind die Worte von Winzer Chopin am Ende seines Prozesses. Ebenfalls beteiligt am Betrug war seine Frau Karine. Sie wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem müssen die beiden eine Strafe von 500.000 Euro zahlen und haben ein Berufsverbot erhalten. Die beiden dürfen von nun an kein Unternehmen mehr leiten. Zusätzlich ist es ihnen fünf Jahre lang verboten eine Tätigkeit im Zusammenhang mit Champagner auszuführen.
Noch offen sind die zollrechtlichen Aspekte rund um den Export des gefälschten Schaumweines. Die Verhandlungen und Gerichtstermine dazu wurden auf den 3. Februar 2026 verschoben.
Die genaue Zahl der verkauften Fälschungen ist aufgrund der betrügerischen Buchführung nicht nachvollziehbar, erklärt Diane De Valbray, die Anwältin des Champagner-Verbandes.
Echter Champagner
Champagner darf grundsätzlich nur aus der Champagner Region in Frankreich kommen und auch nur aus drei verschiedenen Rebsorten hergestellt werden. Die Trauben von Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir werden handverlesen und anschließend in der traditionellen Champagnermethode zu Schaumwein weiterverarbeitet.
Chopin mischte aber günstige Weine aus Spanien und der Ardèche-Region in Südfrankreich mit Aromen, Zucker und Kohlensäure. Unter dem Namen „Champagne Didier Chopin“ und ungefähr 100 weiteren Markennamen hat der 56-Jährige die Flaschen in Frankreich und dem Ausland verkauft.