Klaus Erfort sperrt am Wochenende zu
Mehr Work-Life-Balance für die Mitarbeiter: Das ist das erklärte Ziel von Spitzenkoch Klaus Erfort. Seit Jahresbeginn schließt er sein 3-Sterne-Restaurant Gästehaus in Saarbrücken am Wochenende. Diese Maßnahme soll ein angenehmeres Arbeitsumfeld für sein Team schaffen und den Betrieb attraktiver für neue Mitarbeiter machen.
Welche Auswirkungen hat die Schließung am Wochenende?
„Mir war es wichtig, meinen Mitarbeitern einen Rahmen zu schaffen, in dem sie Familie und Beruf besser in Einklang bringen können“, sagte Erfort zur Tageskarte. Dass er dafür finanzielle Einbußen hinnehmen muss oder dass gar Gäste ausbleiben könnten, befürchtet der 3-Sterne-Koch nicht: „Ich denke, unsere Gäste werden die neuen Öffnungszeiten gut annehmen und diesen Schritt nachvollziehen können.
Erfort betont gegenüber der Tageskarte auch, sein Gästehaus hebe sich von anderen Spitzenrestaurants in der Umgebung ab, indem es nun auch montags geöffnet habe. Am Samstag muss das Team nur noch in Einzelfällen, wenn das Restaurant für exklusive Veranstaltungen gebucht wird, antreten.
Wer sperrt noch am Wochenende zu?
Mit dem Schritt, am Wochenende nicht mehr aufzusperren, will sich Erfort als Vorreiter im Kampf gegen den Fachkräftemangel positionieren. Tatsächlich ist er nicht der erste Spitzenkoch, der sich zu dieser Maßnahme entschieden hat. Auch die österreichische Küchenkoryphäe Heinz Reitbauer, Nummer eins der 50 BEST CHEFS AUSTRIA, hält sein Zwei-Sterne-Restaurant Steirereck in Wien am Wochenende geschlossen. Im Zweisterner Konstantin Filippou und in Fabian Günzels Einsterner Aend, beide in Wien, sind Samstag und Sonntag ebenfalls Ruhetage.
