Bye Bye Costa? Zukunft von Kaffeemarke bei Coca Cola ungewiss
Erst 2018 hat Coca Cola die Kaffeehauskette um rund 3,9 Milliarden Pfund vom damaligen Eigentümer Whitbread übernommen. Jetzt prüft der Konzern gemeinsam mit der Investmentbank Lazard die Optionen. Ein vollständiger Verkauf der Marke Costa Coffee wäre eine der Möglichkeiten.

Erst 2018 hat Coca Cola die Kaffeehauskette um rund 3,9 Milliarden Pfund vom damaligen Eigentümer Whitbread übernommen. Jetzt prüft der Konzern gemeinsam mit der Investmentbank Lazard die Optionen. Ein vollständiger Verkauf der Marke Costa Coffee wäre eine der Möglichkeiten.

Potenzielle Investoren
Laut Medienberichten führt Coca Cola bereits Gespräche mit Interessenten, darunter auch Private-Equity-Gesellschaften. Im frühen Herbst erwartet man die ersten indikativen Angebote. Die Entscheidung, die Kette nicht zu verkaufen, könnte auch noch fallen. Aber weder Coca Cola noch Lazard haben dazu Stellung genommen.
Warum verkaufen?
Die Kaffeehauskette betreibt mehr als 2.700 Filialen in Großbritannien und Irland, sowie über 1.300 Standorte weltweit. Inklusive internationaler Verkaufsstellen in Outlets und mit Coffee-to-go Maschinen der Marke Costa Express kommt Costa global auf mehrere tausend Verkaufsstellen. Diese beschäftigen rund 35.000 Mitarbeiter weltweit.
Coca Cola wollte durch Costa mehr im internationalen Kaffeegeschäft mitmischen und mit Wettbewerbern wie Starbucks, Caffé Nero oder Pret a Manger konkurrieren. Costa hatte aber einige Hürden zu bewältigen: steigende Kaffeebohnenpreise, Inflation, verschärfter Wettbewerb durch Premium-Konzepte und die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie. Schon vor drei Jahren hat das Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm angekündigt.

Zahlen und Fakten
Laut den zuletzt veröffentlichten Zahlen erzielte Costa 2023 einen Umsatz von 1,22 Milliarden Pfund, das ist eine Steigerung von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem liegt diese Zahl unter dem Umsatz von 1,3 Milliarden Pfund, der im Jahr 2018 – dem letzten Jahr vor der Übernahme – erzielt wurde. Coca Cola hat zwar rund 250 Millionen Pfund an Dividenden erhalten, Profi-Analysten sehen die Entwicklung dennoch kritisch. Der Verkaufspreis könnte jetzt deutlich unter dem Kaufpreis von 2018 liegen.
Was sagt Cola?
James Quincey, Coca Cola Chef, erklärt bereits im Juli, dass Costa nicht den Vorstellungen entsprechend geliefert hat. Die bisherigen Erfahrungen werden reflektiert und neue Ansätze geprüft, um zu sehen, wie Coca Cola in der Kaffeekategorie doch noch wachsen könnte.