„Koch des Jahrzehnts“ Helmut Österreicher meldet sich zurück – für einen guten Zweck

Er ist eine lebende Legende: Helmut Österreicher, erster Vier-Hauben-Koch Wiens, ist eigentlich schon in Pension. Doch für ein Herzensprojekt steht er wieder in der Küche: Mary's Meals. Es geht um nahrhafte Schulmahlzeiten für hungrige Kinder.
März 13, 2024 | Text: Nikolaus Zoltan | Fotos: privat, mary's meals/beigestellt

Am Montag feierte der Verein „Mary’s Meals“ sein 15-jähriges Jubiläum mit einer Film-Preview im Schlossberg Restaurant in Graz. Für die Verköstigung sorgt neben dem Hausherrn Christoph Widakovich – der die Räumlichkeiten der wohltätigen Organisation kostenlos zur Verfügung stellte – eine Kochlegende, die sich eigentlich schon aus dem Berufsleben zurückgezogen hat. Aber für diesen Zweck legt er gerne noch einmal die Kochjacke an: Helmut Österreicher, der einst das Steirereck zu vier Hauben geführt hat und vom Gault&Millau 2001 zum „Koch des Jahrzehnts“ gewählt wurde.

„Ich sehe dieses Projekt als eine meiner Hauptaufgaben“, erklärt Österreicher im Interview. Mit Mary’s Meals war er in Verbindung getreten, da seine Schwiegertochter sich schon vor einigen Jahren für den Verein zu engagieren begonnen hatte.

Eine Schale Getreide verändert die Welt

„Ich selbst habe drei Kinder. Für uns ist selbstverständlich, dass sie ein tägliches Brot bekommen und eine Schule besuchen dürfen. Umso bedrückender finde ich die Vielzahl von hungernden Kindern in der ganzen Welt.“ Österreicher habe Jahrzehntelang für die ‚High Society‘ gekocht und Edelprodukte verarbeitet – „und dann erfährt man, dass unzählige Kinder hungern, die man eigentlich leicht ernähren könnte.“

Genau das tut Mary’s Meals. „Als ich angefangen habe, mit Mary’s Meals zusammenzuarbeiten, wurden etwa 250 tausend Kinder täglich durch Spenden ernährt, jetzt sind wir schon bei 2,5 Millionen!“, freut sich der Haubenkoch.

„Risky Dinner“ Vol. 2

Um dem Projekt Aufmerksamkeit zu verschaffen, findet in diesem Jahr – nach dem großen Erfolg des Events im Vorjahr – am 24. April 2024 erneut ein „Risky Dinner“ statt. Helmut Österreicher und Johann Reisinger kochen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Hertha Firnberg Schule in Wien für 100 Gäste, gegen eine Spende von zumindest 55 Euro.

Der riskante Teil: Die Gäste werden per Los einem Land zugeteilt – die Platzwahl entscheidet, ob man ein einfaches Brei-Menü oder ein feines, mehrgängiges Gourmet-Dinner erhält. So kann ein Teil der Gäste hautnah erfahren, dass es eine günstige Fügung ist, wenn man nicht Armut geboren wurde. Selbstverständlich gehen auch diejenigen, die das „Hungerlos“ gezogen haben, bei dieser Veranstaltung nicht leer aus – alle dürfen sich beim anschließenden Dessertbuffet bedienen. Der Erlös des Abends kommt den Schülerinnen und Schülern der Masoko Primary School in Malawi zugute, wo 751 Kinder tägliche Schulmahlzeiten von Mary’s Meals erhalten.

Wie kann ich spenden?

Mit nur 22 Euro kann einem Kind die tägliche Schulmahlzeit für ein ganzes Jahr ermöglicht werden. Mary’s Meals arbeitet in 18 der ärmsten Länder der Welt: Äthiopien, Benin, Ecuador, Haiti, Indien, Jemen, Kenia, Libanon, Liberia, Madagaskar, Malawi, Myanmar, Niger, Sambia, Simbabwe, Süd-Sudan, Syrien und Thailand. Sponsoren einer Schulküche werden regelmäßig über die Fortschritte des Ernährungsprogramms informiert.

Details und weitere Möglichkeiten, sich zu engagieren, gibt es auf der Webseite marysmeals.at.

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