Das Triforêt Alpinresort, erst 2023 eröffnet, war ambitioniert: Nachhaltiger Luxus, hochmoderne Chalets, ein exklusives Spa-Angebot und ein Fine-Dining-Konzept inmitten der oberösterreichischen Alpen. Doch nur zwei Jahre später folgt die finanzielle Bruchlandung.
Am 5. Mai 2025 wurde über die TRIFORET Alpinresort GmbH beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Zahlen sind alarmierend: 1,7 Millionen Euro Schulden, 115 Gläubiger, 44 betroffene Mitarbeiter:innen. Der laufende Betrieb soll zwar fortgeführt werden, doch über dem Resort hängt ein dunkler Schatten.
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Ursachen
Das Triforêt Alpinresort, erst 2023 eröffnet, war ambitioniert: Nachhaltiger Luxus, hochmoderne Chalets, ein exklusives Spa-Angebot und ein Fine-Dining-Konzept inmitten der oberösterreichischen Alpen. Doch nur zwei Jahre später folgt die finanzielle Bruchlandung.
Am 5. Mai 2025 wurde über die TRIFORET Alpinresort GmbH beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Zahlen sind alarmierend: 1,7 Millionen Euro Schulden, 115 Gläubiger, 44 betroffene Mitarbeiter:innen. Der laufende Betrieb soll zwar fortgeführt werden, doch über dem Resort hängt ein dunkler Schatten.
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Ursachen: Kostenexplosion und schwache Saison
Laut Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) sind vor allem gestiegene Personalkosten ein wesentlicher Grund für die Zahlungsunfähigkeit. Änderungen im Kollektivvertrag und zusätzliche Sonderzahlungen hätten den finanziellen Spielraum massiv eingeschränkt. Gleichzeitig blieb die Wintersaison 2024/25 hinter den Erwartungen zurück: Weniger Schnee, weniger Gäste, weniger Umsatz.
Die Muttergesellschaft ebenfalls insolvent
Brisant: Auch die Muttergesellschaft Alpin Family GmbH, die mehrere Resorts in Österreich betreibt, hat nur wenige Tage zuvor ein eigenes Insolvenzverfahren eingeleitet. Die finanziellen Schwierigkeiten scheinen konzernweit zu greifen – und könnten weitere Projekte in Mitleidenschaft ziehen.
Fortführung unter Druck
Der vorgelegte Sanierungsplan sieht eine gesetzlich vorgeschriebene Gläubigerquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vor – finanziert aus dem operativen Betrieb. Ob dieses Vorhaben gelingt, hängt maßgeblich von der kommenden Sommersaison und der Zahlungsbereitschaft potenzieller Investoren ab.
Ein Warnsignal für die Branche
Die Insolvenz des Triforêt Alpinresorts wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der gehobenen Hotellerie in Zeiten von Inflation, Personalmangel und Klimarisiken. Was als Vorzeigeprojekt begann, wird nun zum Fallbeispiel für die wachsende Fragilität eines ambitionierten Geschäftsmodells.
Auswirkungen auf andere Spitzen-Betriebe
Die Insolvenz der Alpin Family GmbH hat nicht nur Auswirkungen auf das Triforêt Alpinresort in Hinterstoder, sondern betrifft auch das kürzlich eröffnete Grand Elisabeth Hotel in Bad Ischl. Trotz des erfolgreichen Starts des Hotels am 24. April 2025, bei dem alle Zimmer ausgebucht waren, sorgt die finanzielle Schieflage der Betreibergesellschaft für Unsicherheit.
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Die Alpin Family GmbH, die für das Management des Hotelbetriebs zuständig ist, hat Schulden in Höhe von 17 Millionen Euro angehäuft und befindet sich in einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Eigentümer des Grand Elisabeth, Herbert Ackerl und Philipp Zauner, betonen jedoch, dass die Insolvenz – abgesehen von einem möglichen Imageschaden – keine direkten Auswirkungen auf den Hotelbetrieb hat. Sie halten 50 Prozent der Betreibergesellschaft und haben bereits alternative Pläne für den Fall eines Betreiberwechsels entwickelt.
Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich die österreichische Hotellerie derzeit gegenübersieht. Steigende Betriebskosten, unvorhersehbare Saisons und wirtschaftliche Unsicherheiten setzen selbst ambitionierte Projekte unter Druck. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt und ob die geplanten Sanierungsmaßnahmen der Alpin Family GmbH erfolgreich umgesetzt werden können.
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