Spitzenkoch Karl Obauer: Mit 70 noch lange nicht müde
Eines kann man getrost sagen: Die Obauers haben in der österreichischen Gastronomielandschaft Geschichte geschrieben. Und ihre Geschichte ist noch längst nicht vorbei. Am Mittwoch wurde der ältere der beiden Brüder, Karl Obauer, 70 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern ist das allemal, ein Grund, ans Aufhören zu denken, für den Grandseigneur der gehobenen Wirtshausküche keinesfalls.
Denn: „Unser Job ist ein Marathon, kein Sprint“, postulierte Karl Obauer schon vor Jahren im Interview für die Rolling Pin-Coverstory über das legendäre und trotzdem bodenständige Gastro-Brüderpaar
Eines kann man getrost sagen: Die Obauers haben in der österreichischen Gastronomielandschaft Geschichte geschrieben. Und ihre Geschichte ist noch längst nicht vorbei. Am Mittwoch wurde der ältere der beiden Brüder, Karl Obauer, 70 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern ist das allemal, ein Grund, ans Aufhören zu denken, für den Grandseigneur der gehobenen Wirtshausküche keinesfalls.
Denn: „Unser Job ist ein Marathon, kein Sprint“, postulierte Karl Obauer schon vor Jahren im Interview für die Rolling Pin-Coverstory über das legendäre und trotzdem bodenständige Gastro-Brüderpaar, „Wir waren immer harte Arbeiter. Wettkampftypen. Und der Gast schätzt eben Qualität und Kontinuität.“ Ebenjene Qualität, die im Obauer geboten wird, brachte dem Restaurant mittlerweile die fünfte Haube ein – und damit als eines von heute nur sechs Lokalen in Österreich die Höchstwertung im Gault&Millau.
Karl Obauer erzählt gerne, dass er seinen um sieben Jahre jüngeren Bruder einst zur Kochlehre gedrängt habe. Und wenn er das nicht getan hätte, wären sie nicht das, was sie heute sind: eines der hoch dekoriertesten Köcheduos des Landes. Karls Drängen hat sich als richtige Entscheidung herausgestellt: 1989 wurde Rudi zum Gault&Millau-Koch des Jahres gekürt. Auf der „La Liste“ rangieren die Obauers unter den Top-50 der besten Köche der Welt, auch dass sie von Kolleg:innen jährlich ins Rolling Pin-Ranking der 100 Best Chefs gewählt werden, ist selbstredend.
Auf die Lehrjahre folgten Aufenthalte im Ausland und Stationen bei namhaften Spitzenköchen. 1979 übernahm Karl den Gasthof Lebzelter in Werfen erst im reinen Sommerbetrieb, seit 1981 stehen die Obauers gemeinsam in der Küche ihres Restaurants, das sie Stück für Stück ausbauten und um ein Hotel erweiterten. Nicht wenige der heutigen Branchengrößen haben bei den Obauers gearbeitet: Ein gewisser Heinz Reitbauer soll hier sein härtestes Ausbildungsjahr durchgemacht haben. Der war dann auch am Vortag des runden Geburtstags beim Nachmittagsfest zu Ehren von Karl Obauer, um seine Glückwünsche zu übermitteln – denen wir uns auf diesem Wege herzlichst anschließen möchten. Auf viele weitere Jahre!
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