Die Rolling Pin.Awards Germany 2025: Große Bühne für große Visionäre
Vielleicht sollte man Tim Raue einfach nie vorab in Pläne einweihen. Denn wenn dieser Mann seiner Spontanität freien Lauf lässt, sprüht er nicht nur vor Energie, sondern liefert auch jede Menge Substanz ab!
Das bewies er eindrucksvoll bei der fulminanten Verleihung der Rolling Pin.Awards im Rahmen der Rolling Pin.Convention Germany. Ihm wurde – vor ausverkauftem Saal und unter tosendem Applaus – der offizielle Legendenstatus der 100 Best Chefs Germany verliehen.

Im Klartext: Der Ausnahmekoch, bereits zweimal zur Nummer eins gewählt, steigt damit in den Olymp der Branche auf. Künftig steht er zwar nicht mehr selbst zur Wahl, darf aber neue Kandidaten für die große Kür nominieren. Sichtlich bewegt schwor er die gesamte Branche spontan auf Zusammenhalt ein – und positionierte sich klar gegen Hass und politische Hetze.
Sein Credo: „Unsere Gäste kommen aus aller Welt – und wir selbst wollen uns überall willkommen fühlen.“ Standing Ovations, Teil eins! Was für ein Spirit – und doch sollte dieser magische Abend im Böhler Areal in Düsseldorf noch weitere Höhepunkte bereithalten …
Die große Frage dieser prickelnden Nacht lautete natürlich: Wer wird die neue Nummer eins der 100 Best Chefs Germany? Doch bevor die Antwort kam, wurde es noch einmal emotional. Tim Mälzer ließ es sich nicht nehmen, die Laudatio auf seinen väterlichen Freund Gennaro Contaldo zu halten. Nachdem Raue zuvor auf Gemeinschaft eingeschworen hatte, setzte Mälzer mit seiner liebevollen Hommage an seinen Mentor noch einen drauf. Das Resultat: Standing Ovations, Teil zwei – und Tränen der Rührung, sowohl auf als auch vor der Bühne.
„Ich habe das Gefühl, dass wir gerade von der gesamten Branche ganz viel zurückbekommen!“
Alexander Herrmann zeigte sich ob der Wahl zur Nummer eins ergriffen – und dankbar
Dann aber war der Moment gekommen, und die Herzenswärme verwandelte sich in unbändige Freude: Alexander Herrmann und Tobias Bätz erklommen als Doppelspitze den Thron der heiß umkämpften Bestenliste! Feuerwerk, Jubel,
Party und Standing Ovations, die alles überstrahlten.
Doch die „Oscars der Gastronomie“, wie diese besonderen Awards längst genannt werden, hatten noch weitere Überraschungen parat. Denn diese Wahl ist einzigartig: Nicht eine anonyme Jury entscheidet, sondern die Branche selbst. Kolleginnen und Kollegen stimmen jedes Jahr für ihresgleichen ab – und machen diese Wahl damit zur härtesten Jury der Welt. So konnte diesmal sogar ein gewisser René Redzepi einen Preis abräumen. Warum – und wer sonst noch gewonnen hat? Einfach weiterlesen:
100 Best Chefs Legend

Er gilt als der kompromissloseste, konsequenteste und gleichzeitig kreativste Chef Deutschlands. Eben deshalb wurde Tim Raue schon zwei Mal von der Branche zur Nummer #1 der 100 Best Chefs Germany gewählt, so auch 2024. Mit dieser Doppelkür zieht der Multigastronom nun in eine neue Liga ein – in die Halle der Legenden der Rolling Pin.Awards. Das bedeutet: Er steht zwar nicht mehr zur Wahl, nimmt aber als Nominator der Awards eine besondere Rolle ein, die einer (sehr jungen) Legende eben.
#1 der 100 Best Chefs

Wie schafft man in der Spitzengastronomie ein Umfeld, das nicht nur Top-Leistungen ermöglicht, sondern auch ein herzliches Miteinander? Genau das gelingt Alexander Herrmann und Tobias Bätz auf außergewöhnliche Art und Weise. Zwei Sterne und extra treue Kollegen sprechen eine klare Sprache. Wie schön, dass ihre Vision des Einenden mit dieser Wahl prämiert wird.
Female Chef of the Year

Noch vor fünf Jahren stand sie im Finale der Jungen Wilden, jetzt mischt sie mit ihrer produktorientierten und aromenintensiven Küche die gesamte Branche auf. Vergangenes Jahr als Newcomerin mit einem Rolling Pin.Award ausgezeichnet, kann sich die Ausnahmeköchin nun über die Auszeichnung Female Chef freuen! Und wenn man sich die gesamte Rangliste der 100 Best ansieht, dürfen wir der auf Platz drei gereihten Münchnerin 2026 getrost den Sprung nach ganz oben zutrauen …
Pâtissier des Jahres

Sie verbindet meisterhaftes Handwerk, Kreativität und Präzision wie kaum eine andere, sagt ihr Mentor, der scheidende Vendôme-Chef Joachim Wissler über Larissa Metz. Ihre Desserts sind filigrane Kunstwerke, die klassische Techniken mit moderner Aromatik vereinen. Die 29-Jährige begeistert durch klare Handschrift, innovative Kompositionen und außergewöhnliches Gespür für Textur und Balance – ein Höhepunkt für alle, die Pâtisserie verstehen. Chapeau!
Sous Chef des Jahres

Max Waibel überzeugt als „Sous Chef des Jahres“ nicht nur durch sein außergewöhnliches Können im KOMU München, sondern auch durch seinen bemerkenswert konsequenten Weg: Er hat seine Ausbildung auf der renommierten Burg Staufeneck absolviert und sich dort bis zum Sous Chef hochgearbeitet. In seiner Rolle als Sous Chef verbindet Max Waibel heute beides: technisches Know-how und Führungskompetenz. Hier reift gar ein zukünftiger „Chef of the year“ heran!
Maître des Jahres

Sie prägt das Rubens in Düsseldorf mit Herzlichkeit, Professionalität und einem feinen Gespür für ihre Gäste. Cornelia Baumgart schafft es, jedem Besuch eine persönliche Note zu verleihen – aufmerksam, souverän und stets mit einem gewinnenden und niemals arroganten Lächeln auf den Lippen. Ob Weinempfehlung, Service oder Detailarbeit: Sie verkörpert echte Gastfreundschaft und macht das Rubens zu jenem Ort, der es ist. Eine Gastgeberin, die den Titel „Maître des Jahres“ wahrlich verdient.
Lebenswerk

Es gibt Lehrmeister – und es gibt Mentoren. Der Unterschied liegt darin, dass Mentoren weit mehr als bloßes Können vermitteln. Was Gennaro Contaldo ist, unterstreichen heute seine ehemaligen Schüler: Tim Mälzer liebt ihn wie einen Vater, Jamie Oliver ebenso. Doch der Italiener hat nicht nur im Neal Street Restaurant in London gezeigt, wie Italien wirklich schmeckt, sondern auch 13 Bücher verfasst und in unzähligen BBC-TV-Produktionen seinen Esprit versprüht. Was für ein Lebenswerk!
Inspiration Chef of the Year

Der Mitbegründer der New Nordic Cuisine denkt seit jeher weit über bloße Gourmetküche hinaus. Er ist ein Visionär, der das Verhältnis zwischen Natur, Kultur und Kulinarik neu definiert. So setzt er konstant neue Maßstäbe in Sachen Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. Auch in seiner neuen Phase, mit Pop-ups, Forschungsprojekten und Produkten, zeigt er, dass Kulinarik kein stilles Handwerk ist, sondern eine transformierende Kraft. Dieser Mann ist Inspiration für die gesamte Branche!
Restaurateur of the Year

Innerhalb von nur elf Jahren eröffnete Mischa Steigerwald 17 Burgerheart-Lokale in Deutschland. Ein Erfolgslauf, der mit dem kürzlich erfolgten Verkauf der Marke seinen krönenden Abschluss fand. Nun konzentriert er sich auf sein Brand Collective Riviera Calling, um visionären Marken wie Gimme Gelato oder Munchies professionell unter die Arme zu greifen und für eine breite Zielgruppe zugänglich zu machen. Dabei will er Maßstäbe setzen, ohne deren Individualität zu verlieren. Chapeau!
Spülerin des Jahres / Sustainability

Helga Dassinger ist eine der unsichtbaren Heldinnen der Gastronomie. Seit 34 Jahren steht sie in der Spülküche der Jugendherberge Garmisch-Partenkirchen und versorgt allein 207 Gäste täglich mit blitzblankem Geschirr. Für sie zählt jedes Detail: Notfalls spült sie ein zweites Mal per Hand nach, damit alle zufrieden sind. In einer Welt, die oft nur Frontpersonal feiert, hebt sie das Fundament des Hauses ins Rampenlicht. Dafür gibt‘s zurecht Applaus der ganzen Branche.
#1 der 50 Best Sommeliers

Willi Schlögl ist kein gewöhnlicher Sommelier – er verschmilzt Weinkompetenz mit Persönlichkeit, Kreativität und unkonventionellem Mut. In seiner Bar Freundschaft kuratiert er eine 500-Positionen-Liste, die Mainstream-Weine scheut und stattdessen Ecken und Kanten zulässt. Durch diese Mischung aus Mut zur Individualität, tiefem Fachwissen und dem Anspruch, Wein neu erlebbar zu machen, hebt er sich deutlich von klassischen Sommeliers ab. Gratuliere!





