Arbeiten in Taipeh

Die fernöstliche Metropole hat für Touristen wie potenzielle Arbeitskräfte so einiges zu bieten: Kulinarik aus allen Ecken Asiens, eine boomende Gastronomie, die Berge im Rücken und die Sonne im Nacken.
November 2, 2018 | Text: Sissy Rabl | Fotos: George Apostolidis, Shutterstock, beigestellt, Jay Cheng

Taipeh vereint Einflüsse aus ganz China, Japan, Südkorea und noch einigen anderen Ländern in einer einzigen Stadt – kulturell sowie auch kulinarisch. Die Gastronomie in der 2,67-Millionen-Einwohner-stadt ist in den letzten jahren förmlich explodiert und ist brutstätte für spannende kulinarische Tempel wie André Chiangs Mikrosaisonales Restaurant Raw oder den Palast Kantonesischer Küche Le Palais.

Die Skyline von Taipeh
Die atemberaubende Skyline Taipehs

Geografisch hat Taipeh den Trumpf gezogen: Die fernöstliche Metropole liegt in einem Becken umgeben von Flüssen und Bergen und sattgrünen Landschaften bei gutem Klima und auf der Insel Taiwan. Die wiederum liegt im Westpazifik unweit vom chinesischen Festland und ist umringt von Japan, Südkorea, Malaysia und den Philippinen. Zugegeben: Das war historisch gesehen nicht immer von Vorteil und Taiwan kämpft heute noch um die vollkommene Unabhängigkeit vom Reich der Mitte.

Gleichzeitig haben die internationalen Einflüsse der umliegenden Länder die Kultur und kulinarische Tradition des kleinen Inselstaates geprägt und ihn zu einem vielseitigen Urlaubsort und Arbeitsplatz geformt. Frische und qualitativ hochwertige Zutaten sind immer in Reichweite und das kulinarische Angebot reicht von japanischem Sushi über Küche aus allen Regionen Chinas bis hin zu internationalen Restaurants und heimischen Gerichten.

Taipeh vereint Einflüsse aus ganz China, Japan, Südkorea und noch einigen anderen Ländern in einer einzigen Stadt – kulturell sowie auch kulinarisch. Die Gastronomie in der 2,67-Millionen-Einwohner-stadt ist in den letzten jahren förmlich explodiert und ist brutstätte für spannende kulinarische Tempel wie André Chiangs Mikrosaisonales Restaurant Raw oder den Palast Kantonesischer Küche Le Palais.

Die Skyline von Taipeh
Die atemberaubende Skyline Taipehs

Geografisch hat Taipeh den Trumpf gezogen: Die fernöstliche Metropole liegt in einem Becken umgeben von Flüssen und Bergen und sattgrünen Landschaften bei gutem Klima und auf der Insel Taiwan. Die wiederum liegt im Westpazifik unweit vom chinesischen Festland und ist umringt von Japan, Südkorea, Malaysia und den Philippinen. Zugegeben: Das war historisch gesehen nicht immer von Vorteil und Taiwan kämpft heute noch um die vollkommene Unabhängigkeit vom Reich der Mitte.

Gleichzeitig haben die internationalen Einflüsse der umliegenden Länder die Kultur und kulinarische Tradition des kleinen Inselstaates geprägt und ihn zu einem vielseitigen Urlaubsort und Arbeitsplatz geformt. Frische und qualitativ hochwertige Zutaten sind immer in Reichweite und das kulinarische Angebot reicht von japanischem Sushi über Küche aus allen Regionen Chinas bis hin zu internationalen Restaurants und heimischen Gerichten.

An jeder Straßenecke wartet eine andere kuriose Delikatesse: Xialongbao, also mit Schweinefleisch gefüllte Teigtaschen, stinkender Tofu am Spieß – eine Spezialität für Mutige –, Omelette mit Austern oder eine ganze Reihe an dampfenden Suppen mit diversen Einlagen. Taipehs boomende Street-Food-Szene ist, ohne rot werden zu müssen, mit der in Bangkok und Singapur vergleichbar und besonders die Nachtmärkte sind bei Einheimischen sowie Touristen beliebt.

Die Speisekarte rauf und runter

Aber auch abseits der Straßenküche hat sich über die Jahre eine dynamische und vielseitige gastronomische Szene in Taipeh entwickelt, die schließlich dieses Jahr in der Publikation des ersten Guide Michelin Taipeh mündete, der bereits 20 besternte Restaurants beinhaltet. Darunter zum Beispiel das RAW vom taiwanesischen Superstar André Chiang, das auf mikrosaisonale Küche setzt und damit im Guide Michelin mit einem Stern erwähnt wird.

Alain Huang, Chiangs Executive Chef im RAW, ist selbst Taiwanese und beschreibt die Veränderung, die er in seinem Land sieht: „Seit wir das RAW eröffnet und damit eine neue Generation von Köchen eingeleitet haben – und auch nun mit der Erscheinung des Guide Michelin –, drängen immer mehr Menschen in Taipehs Gastronomie. Die Szene wächst, ist lebendig und immer mehr Restaurants öffnen ihre Türen.“ Besonders in den Vierteln Xinyi und Nei-Hu sieht Huang spannende gastronomische Projekte entstehen.

Das Xinyi-Viertel ist auch das Finanz- und Regierungszentrum der Stadt und dort befindet sich auch das Taipeh 101, das bei seiner Fertigstellung mit über 500 Metern noch das höchste Gebäude der Welt war. Böse Zungen vergleichen es aufgrund seiner eigenwilligen Form gern mit einem Stapel aufeinander platzierter Nudelboxen. Das einzige 3-Sterne-Restaurant in Taipeh ist übrigens das Le Palais im Palais de Chine Hotel im Datong-Viertel.
Dort serviert Chef Chan kantonesische Küche der Meisterklasse wie knusprig geröstete Ente und künstlerisch gestaltete Tofu-Gerichte. Das Ganze wird in modernem Ambiente mit durchaus traditionellen Elementen wie Kalligrafiezeichnungen an den Wänden und asiatischer Keramikkunst serviert.

Wer japanische Küche bevorzugt und nicht zu sehr auf den Preis schauen muss, besucht das 2-Sterne-Restaurant Shoun RyuGin. Dort werden Kaiseki-Menüs mit taiwanesischen Zutaten, aber allerhöchster japanischer Kochkunst gestaltet. Der japanische Chef Ryohei Hieda hat sich intensiv mit dem örtlichen Terroir beschäftigt, bevor das Restaurant eröffnet wurde. Das schmeckt man auch.

Money, Money, Money

Taipeh gehört allgemein zu den asiatischen Musterschülern: kaum Kriminalität, wenig Arbeitslosigkeit, gutes wirtschaftliches Wachstum. Zusammen mit Hongkong, Singapur und Südkorea zählt Taiwan zu den „Four Asian Tigers“, die sich seit den 60er-Jahren ökonomisch kontinuierlich mauserten und heute Vorreiter in verschiedenen Bereichen sind – im Fall von Taiwan am Elektronikmarkt. Das macht Taipeh zu einer attraktiven Stadt in Südostasien und hat auch die Mieten in die Höhe getrieben.

Das beklagt auch Huang: „Es ist nicht so leicht, etwas im Stadtzentrum zu finden, aber das Verkehrsnetz ist gut und man kann auf die Vorstadt ausweichen.“ Ku Tang Chi, der 23-jährige Küchenhelfer im RyuGin Restaurant, sieht das anders: „Im Vergleich zu anderen Städten in Taiwan ist Taipeh schon teurer, aber wenn man es mit anderen asiatischen Großstädten wie Hongkong oder Tokio vergleicht, ist es nicht teuer, hier zu leben. Es ist leicht, hier eine Wohnung zu finden.“ Der junge Koch stammt aus dem chinesischen Macao und wohnt im Zhongshan-Viertel, das vor allem für Parks, Restaurants und Museen bekannt ist. Die Kosten einer Einraumwohnung belaufen sich auf rund 570 bis 730 Euro je nach Lage innerhalb der Stadt. Ku Tang Chi lebt gerne in Taipeh: „Die Menschen hier sind freundlich und offen für andere Kulturen. Die Leute hier kommen von verschiedenen Ländern und akzeptieren einander“, meint er.

Jedoch warnt er schon vor, dass nur wenige Einwohner mehr als ein paar Brocken Englisch sprechen. Die meisten verständigen sich auf Mandarin. Außerdem sei es auch nicht so einfach, ein Arbeitsvisum zu erhalten. Ob es sich finanziell auszahle, in Taipeh zu arbeiten, hänge von dem einzelnen Angestellten ab, meint Huang vom Restaurant RAW: „Wenn du gut ausgebildet bist und professionell arbeitest, ist der Lohn auch entsprechend hoch.“
Auch er lebt prinzipiell gern in Taipeh, denn er schätzt das gut ausgebaute Netzwerk der öffentlichen Verkehrsmittel, die Entfaltungsmöglichkeiten und das Angebot eines Lebens in der Großstadt. Und Taipeh bietet so manches von allem, was ein Melting Pot asiatischer Kulturen so mit sich bringt, bis hin zu Köstlichkeiten aus aller Welt, ein sicheres Leben in der Großstadt unweit von einer vielfältigen Natur bei gutem Klima. So ein Angebot muss einem nur noch die Mühe wert sein, sich in einen Mandarinkurs zu setzen und sich mit den Behörden um ein Arbeitsvisum zu streiten.

Karrierechancen

Tendenz steigend Die Gastronomie in Taipeh boomt – vom Street-Food-Stand an der Ecke bis zum Sternerestaurant. Jobs gibt es, aber Mandarinkenntnisse sind von Vorteil und die Bezahlung wird erst mit den höheren Positionen wirklich gut.

Wohnungsmarkt

Die Vorstadt ruft Im taiwanesischen Vergleich teuer, im gesamtasiatischen Großstadtvergleich leistbar. Einzimmerwohnungen im Zentrum um rund 730 Euro – billigere Alternativen gibt es in der Vorstadt.

Mentalität

Nix gegen Expats Die Leute sind freundlich und offen für andere Kulturen, in ihrem Verhalten aber reserviert. Überhaupt kommen hier viele verschiedene Tendenzen aus ganz Asien zusammen.

Die besten Jobadressen

http://www.tairroir.com
www.yentaipei.com

 

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