British Virgine Islands – Auf der Sonnenseite des Arbeitslebens

Das klingt nach Paradies: Auf den British Virgin Islands locken Luxusarbeitgeber, hohe Löhne, spendable Gäste und keine Einkommensteuer.
November 13, 2015

British Virgine Islands - Arbeiten im Paradies Gut 100 Kilometer östlich von Puerto Rico, dort liegen sie, die British Virgin Islands. 60 Inseln, 16 davon bewohnt – auf jeder von ihnen warten Topjobs auf eine Besetzung. Das hat vor allem einen Grund: Der Tourismus auf den Inseln boomt seit Jahren und ist der Motor für eine starke und stabile Wirtschaft. Er macht bereits 45 Prozent des nationalen Einkommens aus. Tendenz steigend.

Allerdings ist der Traumjob auf der Inselgruppe im britischen Überseegebiet nicht für jeden zum Greifen nah. Das Gesetz regelt nämlich, dass eine Stelle erst dann von einer ausländischen Arbeitskraft besetzt werden kann, wenn sich keiner der Einheimischen dafür eignet. Mit unter 0,2 Prozent Arbeitslosen liegt die Quote dementsprechend niedrig. Laufend gesucht werden vor allem Führungskräfte, weil es auf den British Virgin Islands keine entsprechenden Ausbildungen in der Hotellerie gibt. Chefs de Partie, Souschefs, Executive Chefs ebenso wie Sommeliers und Manager in allen Bereichen; diese Positionen sind immer vakant.

„Das Wichtigste ist, dass man den Arbeitsvertrag fix in der Tasche hat, denn nur dann stimmt der Staat der Arbeitserlaubnis zu“, erklärt Headhunter Christian Schweinzer, Geschäftsführer der Recruitingagentur Blackrock, die auch Jobs in die Karibik vermittelt. Trotzdem muss dann noch eine Reihe von Unterlagen eingereicht werden, bevor das endgültige Okay kommt. Die wichtigsten: Polizeireferenzen der letzten 5 Jahre, ein ärztliches Attest, das die Gesundheit belegt, sowie Zeugnisse und Bestätigungen, die die fachliche Qualifikation dokumentieren. Und schon kann es losgehen.

Die Hotels und Resorts locken größtenteils mit Luxus pur. Inkludiert im Arbeitsvertrag sind meistens eine Wohnung oder eine kleine Villa, ein bis zwei Flüge in die Heimat sowie Telefon- und Lebenserhaltungskosten bis zu einer gewissen Höhe (ca. 300 bis 600 Euro im Monat). Je nach Position verdient man umgerechnet zwischen 25.000 und 77.000 Euro im Jahr. Ausbezahlt wird der Lohn jedoch in Dollar, was beim derzeitig niedrigen Kurs der einzige Wermutstropfen ist. Die steuerliche Situation macht das aber wett: keine Abgaben beim Einkommen…

British Virgine Islands - Arbeiten im Paradies Gut 100 Kilometer östlich von Puerto Rico, dort liegen sie, die British Virgin Islands. 60 Inseln, 16 davon bewohnt – auf jeder von ihnen warten Topjobs auf eine Besetzung. Das hat vor allem einen Grund: Der Tourismus auf den Inseln boomt seit Jahren und ist der Motor für eine starke und stabile Wirtschaft. Er macht bereits 45 Prozent des nationalen Einkommens aus. Tendenz steigend.

Allerdings ist der Traumjob auf der Inselgruppe im britischen Überseegebiet nicht für jeden zum Greifen nah. Das Gesetz regelt nämlich, dass eine Stelle erst dann von einer ausländischen Arbeitskraft besetzt werden kann, wenn sich keiner der Einheimischen dafür eignet. Mit unter 0,2 Prozent Arbeitslosen liegt die Quote dementsprechend niedrig. Laufend gesucht werden vor allem Führungskräfte, weil es auf den British Virgin Islands keine entsprechenden Ausbildungen in der Hotellerie gibt. Chefs de Partie, Souschefs, Executive Chefs ebenso wie Sommeliers und Manager in allen Bereichen; diese Positionen sind immer vakant.

„Das Wichtigste ist, dass man den Arbeitsvertrag fix in der Tasche hat, denn nur dann stimmt der Staat der Arbeitserlaubnis zu“, erklärt Headhunter Christian Schweinzer, Geschäftsführer der Recruitingagentur Blackrock, die auch Jobs in die Karibik vermittelt. Trotzdem muss dann noch eine Reihe von Unterlagen eingereicht werden, bevor das endgültige Okay kommt. Die wichtigsten: Polizeireferenzen der letzten 5 Jahre, ein ärztliches Attest, das die Gesundheit belegt, sowie Zeugnisse und Bestätigungen, die die fachliche Qualifikation dokumentieren. Und schon kann es losgehen.

Die Hotels und Resorts locken größtenteils mit Luxus pur. Inkludiert im Arbeitsvertrag sind meistens eine Wohnung oder eine kleine Villa, ein bis zwei Flüge in die Heimat sowie Telefon- und Lebenserhaltungskosten bis zu einer gewissen Höhe (ca. 300 bis 600 Euro im Monat). Je nach Position verdient man umgerechnet zwischen 25.000 und 77.000 Euro im Jahr. Ausbezahlt wird der Lohn jedoch in Dollar, was beim derzeitig niedrigen Kurs der einzige Wermutstropfen ist. Die steuerliche Situation macht das aber wett: keine Abgaben beim Einkommen, keine auf Einkäufe, keine beim Umsatz, wenn man eine eigene Firma oder ein eigenes Hotel besitzt. Was im Übrigen auch erklärt, dass mehr als 400.000 Briefkastenfirmen ihren Sitz auf den British Virgin Islands haben. Der Staat hebt dafür lediglich eine Gründungsgebühr ein. Diese macht mittlerweile aber bereits mehr als 50 Prozent des Staatseinkommens aus. Das Einzige, was vom Gehalt abgezogen wird, sind 7 Prozent für eine Kranken- und Unfallversicherung.British Virgin Islands, die Sonnenseite des Arbeitslebens

Die interessanten Arbeitsbedingungen locken Mitarbeiter unterschiedlichster Nationen an wie das Beispiel im Resort Rosewood Little Dix Bay zeigt: 350 Menschen aus 42 verschiedenen Ländern arbeiten hier. Der Resort-Manager ist ein Deutscher, Mark Sterner sein Name. „Das Arbeiten auf den British Virgin Islands unterscheidet sich natürlich von dem in Europa. Vor allem, was die Herausforderung der Logistik betrifft“, erklärt Sterner. „Es gibt zum Beispiel keinen riesigen Supermarkt, in dem man jeden Tag einkaufen gehen kann. Wir bekommen zweimal in der Woche Warenlieferungen. Wenn man etwas Außergewöhnliches bestellt, kann es drei bis vier Monate dauern, bis man es hat.“ Schließlich sind die Inseln nur über Helikopter oder über den Schiffsweg zu erreichen. Der einzig relevante Hafen liegt in Road Town, der Hauptstadt der etwa 23.000 Einwohner zählenden Inselgruppe.

Dort lebt auch der 23 Jahre alte Österreicher Florian Gstrein gemeinsam mit seiner ebenfalls aus Österreich stammenden Freundin. Jeden Tag nimmt er um 7 Uhr morgens die Fähre auf Peter Island, wo er im gleichnamigen Resort als Executive Villa Chef tätig ist. Von Juli bis Oktober arbeitet er auch als Souschef im Fine Dining Restaurant Tradewinds. Seine Welt: 52 Beach- und Ocean-Suiten sowie 4 High-End-Ultra-Luxus Villas, eine fünfte wird gerade gebaut. Sein Job: der kulinarische Luxus für die Gäste. „Alles, was meine Küche verlässt, ist absolut individuell auf den Gast abgestimmt. Gekocht wird hauptsächlich in Richtung international, österreichisch-exotisch, thailändisch und Old School Haute Cuisine. Selbst Känguru aus Australien oder Pitahayas aus Vietnam können wir innerhalb von zwei Tagen auf die Teller bringen. Der Platz, an dem das Dinner stattfindet, ist vom Gast abhängig. Das kann in der Villa sein oder auf einer kleinen Insel, die man nur per Helikopter erreicht. Zwischendurch geht es auf Megayachten quer durch die Karibik, wo wir auf einheimischen Märkten laufend frische Produkte besorgen.“ Die Gäste im Peter Island Resort sind wohlhabend, kommen meist aus Amerika und nicht selten sind wirkliche Berühmtheiten darunter. Eine Nacht kostet in der Hauptsaison pro Person zwischen 7000 und 13.000 Euro. Da fällt auch schon einmal Trinkgeld in vierstelliger Höhe an.

„Die Arbeitgeber erwarten ein Höchstmaß an Professionalität und Einsatz. Gerade von den ausländischen Arbeitskräften“, sagt Gstrein. Wochenlanges Durcharbeiten, 13 bis 15 Stunden täglich, sind keine Seltenheit. Die Abgeltung von Überstunden ist ein Fremdwort. Das alles ist im Jahresgehalt inbegriffen. „Wenn ich dann aber am puderzuckerweißen Sandstrand in der Hängematte liege und die Menüs für den nächsten Tag zusammenschreibe, ist das natürlich ein ganz besonderes Arbeitsumfeld.“

„Es gibt nicht sehr viele Hotels auf den Inseln. Dafür aber ein paar sehr schöne, exklusive Villen, wie zum Beispiel Katitche Point Greathouse mit deutschen Eigentümern oder Necker Island, die Privatinsel von Richard Branson“, so Silke Langenkamp, Destinations Managerin vom British Virgin Islands Tourist Board. Den hohen Standard belegen auch die zahlreichen Auszeichnungen. Beim World Travel Award konnten Hotels bereits in folgenden Kategorien gewinnen: Bestes Hotel und Bestes Spa Resort (Little Dix Bay), Bestes Resort (Peter Island Resort), Beste Villa (Katitche Point Great House).

Für die konkrete Jobsuche lohnt sich jedenfalls, immer wieder ein Blick auf die diversen Internetseiten der Tophotels (siehe Kontaktliste) zu werfen. „Blindbewerbungen machen zwar Sinn“, so Headhunter Christian Schweinzer. „Die offenen Stellen werden aber fast ausschließlich von Recruiting-Agenturen besetzt.“ Eine fundierte Ausbildung, praktische Erfahrungen im Ausland und Fremdsprachenkenntnisse sind die wichtigsten Voraussetzungen für Arbeit auf den British Virgin Islands. Gstrein: „Imponierend ist hier vor allem die Arbeitsmoral. Das ausgefeilte und erfolgsorientierte Management nach europäischem und amerikanischem Muster vermischt sich mit der lockeren karibischen Mentalität der Angestellten.“

MARK STERNER
Resort Manager
Rosewood Little Dix Bay
www.littledixbay.com

Das Arbeiten auf den British Virgin Islands unterscheidet sich natürlich von dem in Europa. Vor allem, was die Herausforderung der Logistik betrifft.

ein Koch mit einem Dessert in den Händen, grinsend über das ganze Gesicht „Vierstelliges Trinkgeld“

ROLLING PIN: Was ist die Herausforderung auf den British Virgin Islands?

Florian Gstrein: Die vielen High-Class-Hotels und -Resorts, die es hier gibt, sind ein garantiertes Sprungbrett für die Karriere. Die Arbeit hier ist sicherlich hart, doch wenn man durchstarten will, dann nimmt man das in Kauf.

RP: Was meinen Sie mit hart?

Gstrein: Bei mir kann es zum Beispiel schon vorkommen, dass ich 5 Wochen ohne freien Tag arbeite und das jeweils 13 Stunden und länger. Die Anforderungen sind sicher höhergeschraubt als im deutschsprachigen Raum.

RP: Und die Entlohnung?

Gstrein: Je nach Position und Arbeitgeber ist ein Jahreseinkommen von 40.000 bis 120.000 Dollar (Anm.:
ca. 25.000–77.000 Euro) möglich. Überstunden werden in der Regel nicht extra bezahlt. Dafür ist das Gehalt steuerfrei, bis auf 7 Prozent Kranken- und Unfallversicherung. Dazu übernimmt der Arbeitgeber meist die Wohnung, Lebenshaltungs- und Telefonkosten sowie Flüge in die Heimat. Einzig der schwache Dollar ist derzeit ein Gegenspieler. Dafür ist das Trinkgeld sehr gut – vierstellige Beträge sind keine Seltenheit.

RP: Wie kommt man zu einem Job auf den British Virgin Islands?

Gstrein: Gesucht wird hier immer, vor allem Führungspersonal. Man kann sich natürlich direkt in den Resorts bewerben, doch die besten Chancen hat man über einen Headhunter.

Der Karrierecheck

Arbeitsumfeld

Die British Virgin Islands locken ganzjährig mit Temperaturen um die 30 Grad, türkisblauem Meer und Traumstränden. Das Leben auf kleinem Raum erfordert Anpassung, kulturelles und soziales Leben sind eingeschränkt.

Jobangebot

Die Zahl der freien Positionen für Ausländer ist begrenzt. Arbeitsgenehmigungen werden nur erteilt, wenn die Stelle nicht mit einem Einheimischen besetzt werden kann. Sprachkenntnisse, Ausbildung und Erfahrung sind aber starke Argumente.

Karrierechancen

Leitende Positionen sind zum Großteil mit Ausländern besetzt. Ein Job auf den BVI zahlt sich erst ab der Abteilungsleiterebene aus.

Benefits

Bei Führungskräften sind Unterkunft und Transportmittel im Vertrag oft inbegriffen. Das Gehalt ist steuerfrei.

Freizeitfaktor

Sechstagewoche. Vier Wochen Urlaub für Manager. Meist aber viele Überstunden und kaum freie Tage. Wenn, dann aber Urlaubsfeeling pur.

Kontakte

Allgemeine Informationen:
www.britishvirginislands.de
www.britishvirginislands-hotels.net

Luxusresorts:
www.littledixbay.com
www.peterisland.com
www.biras.com
www.beyc.com
www.longbay.com
www.katitchepoint.com
www.necker.com

Headhunter
www.blackrockcareers.com
www.renardinternational.com

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