Kreuzfahrtschiffe setzen Passagiere ab – Quarantäne für Crew

Die Corona-Zwangspause nutzen Reedereien für die Überholung der Schiffe. Gäste können von Bremerhaven aus nach Hause zurückkehren - für die Crew gilt das nicht unbedingt.
April 8, 2020

 

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Bremerhaven dient weiter als Anlaufhafen für Kreuzfahrtschiffe, die ihre Fahrten in der Coronavirus-Pandemie beenden müssen.

Passagiere unter strengen Seuchenschutzvorkehrungen abgesetzt

Am Mittwoch machte der Liner „Mein Schiff 4“ von Tui Cruises für einen Versorgungsstopp am Containerterminal fest. Auf dem Schiff befand sich nur noch die Crew. Am Kreuzfahrtterminal lag die „Albatros“ der Reederei Phoenix Reisen, die ihre 377 Passagiere am Vortag unter strengen Seuchenschutzvorkehrungen abgesetzt hatte.

Das Ausschiffen der „Albatros“ in Bremerhaven hatte gut geklappt, wie ein Vertreter der Reederei in Bonn sagte. Sie sei in 26 Tagen aus Indonesien zurückgekehrt, habe also eine Art Eigenquarantäne gehabt. „Die Gäste müssen sich eher vor uns an Land schützen“, sagte der Phoenix-Sprecher. Für Teile der Crew folgt aber Quarantäne.

Das Schiff, das am Freitag in Emden erwartet wird, um in einer Werft erneuert zu werden, soll laut einem Sprecher der Stadt 14 Tage lang isoliert werden.

Der Großteil der 294 Crew werde zwar zeitnah mit dem Bus direkt zu Charterflügen gebracht, rund 100 Mitglieder müssten zur Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes aber an Bord bleiben und dürften dieses dann nicht verlassen.

Quarantäne für Besatzung

In der Zwangspause schickt Phoenix drei Schiffe zur Überholung in die Werft. Die „Amera“ soll ebenfalls in Emden erneuert und dabei unter Quarantäne gestellt werden. Der überwiegende Teil der Mannschaften stammt laut Stadtsprecher nicht aus Schengen-Staaten und dürfte die beiden Schiffe ohnehin nicht verlassen.

Die „Amadea“ liegt bereits in einer Werft in Bremerhaven. 200 Crew-Mitglieder von den Philippinen seien am Donnerstag mit einem Charterflug in ihre Heimat zurückgeflogen worden, sagte der Sprecher.

Die Hafenbehörden in Bremerhaven haben Auflagen für die Rückkehr der Kreuzfahrtschiffe gemacht. Die Reedereien müssen sicherstellen, dass ihre Passagiere sofort in die Heimatorte weiterreisen. Für jeden Gast muss feststehen, welches Gesundheitsamt für ihn zuständig ist.

Am Ostersonntag (12.4.) wird die „Astor“ des Veranstalters Transocean in Bremerhaven erwartet. Für deren 370 Passagiere geht wegen des Coronavirus eine Weltumrundung vorzeitig zu Ende.

 

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