Wird der Serengeti-Park sein Flugzeug-Restaurant bekommen?

Im Streit um den Transport eines Flugzeugrumpfs, der zum Restaurant umgebaut werden soll, greift der Serengeti-Park zu rechtlichen Mitteln.
Dezember 13, 2023 | Fotos: Bundeswehr/Michael Wils-Kudiabor

Ausrangierte Flugzeuge einem neuen Zweck zuzuführen, ist gerade für Hospitality-Unternehmer, die nach kreativen und auffälligen Attraktionen suchen, eine attraktive Idee. Eine Idee, die allerdings oft nicht so leicht umsetzbar ist. Als erfolgreiches Beispiel erinnern wir uns an den Grazer Novapark-Hoteleigentümer Helmut Neukam, dem es bereits vor Jahren gelang, eine Boeing 727, die seitdem ein Restaurant beherbergt, auf dem Dach seines Hotels zu befestigen. Ein ähnliches Vorhaben eines französischen Ingenieurs, der einen Airbus als Hotel verwenden wollte, scheiterte jedoch kurz nach seiner Genese.

Für Aufsehen sorgt seit Monaten ein nicht minder aufwendiges, und deshalb ins Stocken geratenes Projekt in der Bundesrepublik. Der Serengeti-Park in der Südheide kaufte sich eine ehemalige Bundeswehr-Maschine vom Typ Airbus A310, um sie in ein Erlebnisrestaurant zu verwandeln. Als große Herausforderung stellt sich der Transport vom etwa 50 Kilometer entfernten Flughafen Hannover heraus: Tragflächen und Höhenleitwerk sind bereits im Park angekommen, der wichtigste Teil – der Rumpf – aber noch nicht. Dafür fehlt die Genehmigung.

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Ein Bundeswehr-Airbus A310 MRTT im Landeanflug

Ausrangierte Flugzeuge einem neuen Zweck zuzuführen, ist gerade für Hospitality-Unternehmer, die nach kreativen und auffälligen Attraktionen suchen, eine attraktive Idee. Eine Idee, die allerdings oft nicht so leicht umsetzbar ist. Als erfolgreiches Beispiel erinnern wir uns an den Grazer Novapark-Hoteleigentümer Helmut Neukam, dem es bereits vor Jahren gelang, eine Boeing 727, die seitdem ein Restaurant beherbergt, auf dem Dach seines Hotels zu befestigen. Ein ähnliches Vorhaben eines französischen Ingenieurs, der einen Airbus als Hotel verwenden wollte, scheiterte jedoch kurz nach seiner Genese.

Für Aufsehen sorgt seit Monaten ein nicht minder aufwendiges, und deshalb ins Stocken geratenes Projekt in der Bundesrepublik. Der Serengeti-Park in der Südheide kaufte sich eine ehemalige Bundeswehr-Maschine vom Typ Airbus A310, um sie in ein Erlebnisrestaurant zu verwandeln. Als große Herausforderung stellt sich der Transport vom etwa 50 Kilometer entfernten Flughafen Hannover heraus: Tragflächen und Höhenleitwerk sind bereits im Park angekommen, der wichtigste Teil – der Rumpf – aber noch nicht. Dafür fehlt die Genehmigung.

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Ein Bundeswehr-Airbus A310 MRTT im Landeanflug

Die naturschutzrechtliche Befreiung für den Schwerlasttransport wurde nicht erteilt, weil Bäume neben einem Streckenabschnitt, der durch ein Naturschutzgebiet führt, beschädigt werden könnten. Ein Widerspruch des Parks wurde von der Region Hannover zurückgewiesen. Und das, obwohl nach Einschätzung des Parks – und Sachverständigen – kein einziger Baum beschnitten werden müsse.

Dem Serengeti-Park, der bereits einiges an Aufwand in das Projekt gesteckt hat und offenkundig nicht an den Abbruch des Vorhabens denken will, bleibt nur noch der Klageweg. Gerade noch rechtzeitig vor Fristende kündigte Inhaber Fabrizio Sepe am Montag an, die Klage am Verwaltungsgericht Hannover einzureichen.

Eine Methode namens „Reverse Rigging“, bei der die Äste der betroffenen Bäume kontrolliert hochgezogen werden, um Platz für den Transport zu machen, soll den Schwertransport ohne das Beschneiden der Vegetation im Schutzgebiet Ellernbruch ermöglichen. Die zuständigen Behörden sehen das aber anders: Die Beschädigung von Bäumen könne auch durch das Hochbinden von Ästen nicht ausgeschlossen werden. Ob der Park nun auf seinen Flugzeugteilen sitzenbleibt, oder doch künftig Gäste im Flieger bewirten darf, wird also das Gericht entscheiden.

 

 
 
 
 
 
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