Mischa Steigerwald: Der Mann für das große Gastro-Business
Riviera Calling. Ein Unternehmensname, der nach Reiseveranstalter klingt. Oder nach Hotelkette. Und doch verbirgt sich hinter dem Ruf der Ligurischen Küste jener der Gastronomie. Und einer, der diesem Ruf folgt: Mischa Steigerwald. Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, das er gemeinsam mit der CONCEPT FAMILY, einem Key Player auf dem deutschen Gastro-Franchisemarkt, gegründet hat.

Riviera Calling. Ein Unternehmensname, der nach Reiseveranstalter klingt. Oder nach Hotelkette. Und doch verbirgt sich hinter dem Ruf der Ligurischen Küste jener der Gastronomie. Und einer, der diesem Ruf folgt: Mischa Steigerwald. Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, das er gemeinsam mit der CONCEPT FAMILY, einem Key Player auf dem deutschen Gastro-Franchisemarkt, gegründet hat.

Ein Mann, der Gastro-Brands aufbaut. Brands wie Burgerheart. 17 Lokale der Burgerkette etablierte Mischa Steigerwald in rund zehn Jahren mit seinen Partnern – so erfolgreich, dass diese im Sommer 2025 verkauft werden konnte. Und Platz für neue Marken machte.
„Riviera Calling bringt Gastronomie gemeinsam mit ihren Gründern auf den Weg“, erklärt Mischa Steigerwald. „Wir sind aber keine Agentur, sondern immer mitbeteiligt. Glauben wir an eine Marke, gehen wir in die Vollen.“

Und wenn der 51-Jährige von „seinen“ Marken spricht, gerät er regelrecht ins Schwärmen. „Einer unserer Brands ist Gimme Gelato, furchtbar gute Eiscreme aus Berlin. Die sind fünf Mal Eismanufaktur des Jahres geworden.“
„Krise entsteht, wenn du nicht auf den Gast hörst.“
Auch Munchies, das jüngste Mitglied des Brand Collectives, ist in Berlin zuhause. „Einer der heißesten Brands, die es gerade im deutschen Markt gibt: Mexican-American Fast Food von zwei jungen Gründern, die 2022 mit einem Foodtruck angefangen haben. Heute steht man vor den Läden Schlange.“
Reinhören – in Gast und Trends
Unterschiedliche Gastrowelten, die – neben dem Erfolg – eines eint: „Man muss dabei nicht viel erklären, es ist nichts für eine spitze Zielgruppe“, sagt Mischa Steigerwald. „Mir macht es einfach Spaß, ein Konzept breit, sozusagen für die Allgemeinheit tauglich, zu machen.“ Dabei drängt sich natürlich die Frage auf, wie das in Zeiten, in denen so viele von „Krise“ reden, funktioniert.
„Krise entsteht, wenn du nicht auf den Gast hörst.“
„Wir hören auf unsere Gäste, das ist alles. Ich glaube, Krise entsteht immer dann, wenn du dich nicht weiterentwickelst, wenn du nicht auf den Gast hörst. Ich setze mich immer zuerst auf dessen Platz und überlege: Was spricht ihn an, was möchte er haben? Und inwieweit können wir das umsetzen?“
Und dann wären da noch diverse Kulinarik-Strömungen, die man erkennen sollte. Und auseinanderhalten. „Ein Trend ist wichtig. Ein Hype geht vorbei. Bei dem stehen sie heute vor deinem Laden und morgen nicht mehr. Das gilt es auszufiltern.“
Individuelles System
So betreut Riviera Calling gemeinsam mit der CONCEPT FAMILY mehr als 30 Wirtshäuser – und das trotz des oft zitierten „Wirtshaussterbens“. „In unserer, mit gruseligen Nachrichten gespickten Zeit ist ein Wirtshaus ein wunderbarer Ort, an dem ich entweder Themen draußen lassen oder am Stammtisch besprechen kann.
Ein Wirtshaus ist mehr zeitgemäß als ein Burger- oder ein Pizzaladen. Das spiegeln dann auch die Zahlen wider – und wir sind wieder beim Reinhören in den Gast, ins eigene Umfeld. Man soll nicht sein eigenes Ding durchziehen. Meine Vorstellung von Gastro ist eine ganz andere – ich wäre damit heute wohl pleite.“
Liegt die Zukunft der Gastronomie also im System? „Nein“, erklärt Mischa Steigerwald. „Sie liegt in Individualität mit System. Auch das kleine Café mit Fairtrade-Kaffee und Selbstgebackenem kann Systemgastro sein. Denn das heißt für mich nichts anderes, als dass man dem Gast jeden Tag die bestmögliche Qualität bietet.“ Und dem Ruf der Gastronomie folgt. Egal, woher dieser kommt.





