Macher der Magic Moments: Warum Hospitality für Kurt Macher nicht nur ein Beruf ist

Vom steirischen Dorfkind zum General Manager der ikonischen Shangri-La Hotels London und Paris: Kurt Macher lebt Hospitality mit jeder Faser, orchestriert alle Abläufe und macht dabei selbst das Unmögliche möglich.
Oktober 16, 2025 | Text: Jenni Koutni | Fotos: Julia Losbichler, Shangri-La The Shard(1), Shangri-La Paris (2)

Direkt neben der Tower Bridge, wo London am eindrucksvollsten zwischen Geschichte und Gegenwart balanciert, durchsticht The Shard den Himmel und prägt die Skyline wie kein anderes Gebäude. Rund 310 Meter misst das höchste Wahrzeichen der Stadt. Gefühlt genauso lang ist der Lebenslauf des Protagonisten unseres Erfolgsporträts.

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35 Jahre Erfahrung, 450 Mitarbeitende unter ihm, 0 Allüren: Kurt Macher ist zwar Kopf und Herz der renommierten Shangri-La Group, wo er als Area General Manager, Operations im Pariser und Londoner Standort arbeitet, doch seine Bodenhaftung hat er nie verloren.

Direkt neben der Tower Bridge, wo London am eindrucksvollsten zwischen Geschichte und Gegenwart balanciert, durchsticht The Shard den Himmel und prägt die Skyline wie kein anderes Gebäude. Rund 310 Meter misst das höchste Wahrzeichen der Stadt. Gefühlt genauso lang ist der Lebenslauf des Protagonisten unseres Erfolgsporträts.

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35 Jahre Erfahrung, 450 Mitarbeitende unter ihm, 0 Allüren: Kurt Macher ist zwar Kopf und Herz der renommierten Shangri-La Group, wo er als Area General Manager, Operations im Pariser und Londoner Standort arbeitet, doch seine Bodenhaftung hat er nie verloren.

Kurt Macher ist heute Area General Manager im ikonischen Shangri-La The Shard in London sowie im Shangri-La Paris, hat den Fünf-Sterne-Kosmos in Dubai, Hongkong, Kanada und Europa von der Pike auf gelernt und bis an die Spitze durchgespielt. Sein heutiger Aufgabenbereich? Er hat Spice Girl Melanie Brown zur Hochzeitsparty eine Torte mit Leopardenprint entworfen.

Hat einem Gast einen Basketballkorb ins Zimmer gestellt und das Autogramm vom Lieblingsspieler gleich mitgeliefert. Und weil sich bei ihm sogar Superhelden die Klinke in die Hand geben, erfüllte er einem kranken Kind mithilfe der Make-A-Wish-Foundation den lang gehegten Wunsch, den „echten“ Spiderman Tom Holland kennenzulernen. Der kam dann auch noch im Originalkostüm. Als Hoteldirektor denkt Kurt Macher Luxus nicht in Sternen oder Statussymbolen, sondern in Momenten.

„Echter Luxus ist, wenn man dem Gast zeigt, was er will, bevor er es selbst weiß. Es geht um persönliche Begegnung“, sagt er. Und wer ihm gegenübersitzt, glaubt das sofort. Macher ist keiner dieser aalglatten Hotelmanager, die man sich in strengen Anzügen und Eliteschulen zurechtgepresst vorstellt. Sein Deutsch ist durchzogen von Englisch und steirischem Akzent, der Tonfall herzlich. „Hospitality“, sagt er, „ist nicht nur mein Beruf. Es ist mein Lebensstil.“

Und das seit nunmehr 35 Jahren. Heute ist der gebürtige Bad Gleichenberger verantwortlich für eine der ikonischsten Hotelgruppen weltweit. Und auch wenn die Visitenkarte des Steirers nach Chefetage klingt: Macher steht lieber in der Lobby und checkt die Gäste ein oder öffnet ihnen schon beim Auto die Tür. „Wir müssen der nächsten Generation zeigen, dass Leadership nichts mit Zurücklehnen im Büro zu tun hat“, ist er überzeugt.

Offen für Neues

Kurt Machers Weg begann, wie so viele österreichische Hotelkarrieren, in der Tourismusschule. Sein Ziel von Beginn an: Hoteldirektor werden. „Aber dass ich so einen Weg gehe, hätte ich mir nie träumen lassen. Ich habe in so vielen Ländern gewohnt, tolle Leute, Kulturen und Religionen kennenlernen dürfen. Das hat mich zu einem sehr offenen Mensch gemacht.“ Stationen wie das Suvretta House in St. Moritz, The Peninsula in New York und weitere Fünf-Sterne-Häuser in Dubai, Hongkong oder Kanada pflastern seinen Lebenslauf.

„Zieh das durch – ein Macher gibt nicht auf!“
Der Rat von Kurt Machers Mutter

Etwaige Rückschläge sieht der Steirer eher als Chancen, einer starken Mentorin sei Dank: „Als ich 1999 nach Kanada ging, war mein Englisch noch schlecht, obwohl man mich als Chef Concierge einstellte. Nach zwei Monaten wollte ich aufgeben.“ Es war seine Mutter, die ihm am Telefon sagte: „Ein Macher gibt nicht auf. Du ziehst das durch, vorher kommst du nicht nachhause.“

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Hinaus in die große weite Welt zog es den jungen Steirer Kurt Macher damals. Seine alte Heimat liebt er aber immer noch.

Also blieb er, wurde im dritten Monat „Employee of the Month“ und fand mit dem mütterlichen Rat sein Lebensmotto. „Ich dachte, bis 30 geh ich in die Welt hinaus und dann komme ich zurück. Aber schlussendlich bin ich draußen geblieben.“ Die Steiermark besucht er aber immer noch regelmäßig, sieht seine Familie, geht Skifahren. Vor Kurzem hat er sogar seine Hochzeit in den Bergen von Obertauern gefeiert. Ein Ausgleich zu seinem umtriebigen Alltag.

Immerhin managt er rund 450 Mitarbeitende aus aller Welt, pendelt per Eurostar zwischen London und Paris, setzt sich für die LGBTQIA+ Community ein, läuft für Make-A-Wish den London-Marathon und legt trotzdem noch immer regelmäßig persönlich Hand an. „Das gibt mir Energie“, sagt er. „Ich brauche das und ich glaube, die Branche braucht es auch.“ Denn seine Welt verändert sich gerade.

Macher, der auch als Lead of Tech für die Region fungiert, kennt alle Entwicklungen rund um KI und Automatisierung, bleibt aber trotzdem dabei: „Je technischer alles wird, desto mehr zählt der menschliche Faktor. Gäste wollen Nähe und echte Erlebnisse, die man nicht im Internet bekommt. Etwas mehr Erdung.“

Das gilt auch für ihn selbst. „Klar, Privatleben ist ein Balanceakt. Aber man wird besser darin, je älter man wird. Ich arbeite nicht mehr sieben Tage die Woche“, sagt er und fügt im gleichen Atemzug hinzu, dass er dennoch stets vorbeischaue, wenn gerade etwas ansteht oder ein Celebrity im ­Anmarsch ist.

So ist das eben, wenn der Beruf längst zur DNA geworden ist. Heute bewegt sich Kurt Macher zwar zwischen den Hochhaus­­etagen von London und Paris, bleibt aber trotzdem ­geerdet. Denn der Boden unter seinen Füßen: Der ist und bleibt steirisch. Zumindest in seiner persönlichen Wahrnehmung. 

www.shangri-la.com

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