Werden Sie zum Service-Copperfield!

Verzaubern Sie Ihre Kunden: Einfache Wege zu mehr Trinkgeld, zufriedene Gäste und glückliche Arbeitgeber.
November 13, 2015

Ein Kellner im Anzug trägt diverse Heißgetränke und ein Bier In dieser Ausgabe gehen wir in das „Grand Final“ des guten Services. Die Basisregeln eingeimpft, geben wir dem perfekten Service den letzten Schliff und möchten aus den Gesichtern unserer Gäste ein einfaches zufriedenes Lächeln entlocken.

Verzaubern mit Lächeln

Beim Servieren wie auch Abservieren des Tellers Ihres Gastes ist ein wesentlicher Punkt mit der Person einen Augenkontakt aufzubauen und mit ihr durch ein nettes Lächeln den persönlichen Kontakt aufzunehmen. Stellen Sie dem Gast beim Abservieren gleichzeitig die Frage: „Hat das Essen gemundet?“ oder „Hat Ihnen das Essen geschmeckt?“. Vermeiden Sie die Aussage „Hat es Ihnen gepasst?“ (hier könnte man das gute Ambiente mit gewöhnlichem Shopping verwechseln.) Die ausgesendeten Signale sollen offen, positiv und angenehm sein. Sie werden bemerken, dass Ihr Gegenüber auch sofort positiv auf Ihre nette Frage reagieren wird. Das Sprichwort „Man erntet, was man sät.“ beinhaltet doch das eine oder andere Quäntchen Wahrheit!
Sind nur noch wenige Teller abzuservieren, ist es Zeit den vollen Bäuchen noch etwas verdauungsförderndes zu gönnen, einen Digestif. Als alkoholischen „Verdauungstrunk“ sollte immer eine Auswahl an Shortdrinks, wie „After-Dinner Cocktails ( vermischte Spirituosen oder Dessert-Cocktails) oder pure Spirituosen (Obstbrände: Calvados, Mirabelle, Abricotine, Liköre, Ouzo, Pastis) angeboten werden. Schlagen Sie mind. zwei Digestifs vor. Werden diese dankend abgelehnt, besteht immer noch die Möglichkeit auf den Kaffee zurückzugreifen. Bestellt ein Gast Kaffee nach dem Essen, ist damit das Mahl geistig abgeschlossen, darum Kaffee erst nach Ablehnung eines Digestifs anbieten (sofern Ihnen der Gast nicht zuvorkommt).

Verzaubern Sie auch Kinder

Im gleichen Atemzug möchten wir Sie daran erinnern, dass Sie auf die Kunden von morgen keineswegs vergessen sollten! Nämlich die Kinder! Sprechen Sie mit den Kindern persönlich. Sie werden an enormen Beliebtheitsgrad gewinnen, da Sie den Kindern das Gefühl geben können selbst entscheiden zu können. Kleine Geschenke aus Süßigkeiten lässt jedes Kinderherz höher schlagen. Dieser positiv hinterlassene Eindruck bei Kindern wird den Eltern die Wahl beim nächsten Restaurantbesuch erleichtern (wenn Sie nicht ohnehin von den Kindern zu Ihnen „getrieben“ werden)!

„Copperfield-Nicker“: Mehr verkaufen, mehr Trinkgeld

Je mehr der Gast konsumiert und an Umsatz macht, desto höher wird im Schnitt auch Ihr Trinkgeld werden. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen besonderen Trick verraten: Nicken Sie bei einer Empfehlung langsam mit dem Kopf! Es ist unwahrscheinlich wie beinahe „automatisch“ viele Leute darauf reagieren und Ihre Empfehlung(en) entgegennehmen. Diesen langsamen „Copperfield-Nicker“ können Sie von der Vorspeisen, über die Wein- bis hin zur Dessert-Empfehlung anwenden.

Die Rechnung, bitte!

Hier ist wieder das richtige Timing gefragt. Sind die Gäste einmal satt und äußern keine weiteren Wünsche, möchten sie auch nicht zu lange auf die Rechnung warten. Seien Sie aufmerksam und pflegen Sie weiterhin regelmäßigen Augenkontakt mit dem Gast. Das erweckt bei Ihrem Kunden das Gefühl, selbst in der Schlussphase des „Rennens“ seine Wichtigkeit zu behalten – auch zum Schluss entscheiden Kleinigkeiten über Ihr Trinkgeld. Fragen Sie „unter Freunden“ ob der Gast bar oder mit Kreditkarte zahlen möchte. Die Rechnung vorgelegt, beginnt der eigentlich wesentlichste Zeitpunkt für den Servicemitarbeiter. Das Trinkgeld. Hat man seine Sache durchwegs gut absolviert, darf man mit einer großzügigen „Spende“ des Gastes rechnen.
Verabsäumen Sie nicht die Möglichkeit beim Vorlegen des Wechselgeldes den Gast auf etwaige Veranstaltungen des Hauses aufmerksam zu machen. Diese könnten den Gast dazu veranlassen Sie in nächster Zeit wieder zu besuchen. Gäste, die Sie als Stammgäste gewinnen können sind im Schnitt wesentlich großzügiger im Trinkgeld als „Zufallsgäste“.

Die Verabschiedung

Begeben sich die Gäste in Richtung Ausgang, ist Ihre Aufmerksamkeit noch ein letztes Mal gefragt. Eine persönliche Verabschiedung erweckt bleibende Erinnerungen. Bedanken Sie sich nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch bei den Jüngsten. Helfen Sie Ihren Gästen in die Mäntel oder Jacken. Wünschen Sie ihnen noch einen „Schönen Nachmittag“ oder einen „Schönen Abend“ und sparen Sie dabei nicht mit Ihrem Charme! Geben Sie ihnen einen persönlichen Händedruck, das schafft Vertrauen, selbst wenn das Trinkgeld nicht so hoch ausgefallen ist, wie man es sich erhofft hatte. Hier sichern Sie sich neue und treue Kunden sowie Bonus-Sympathie für die Zukunft.

Im nächsten und letzten Teil lesen Sie, wie Sie auch Körpersprache in Ihre Zauberei am Gast einsetzen können.

Verkaufstipps:
 
Verwenden Sie positive Frageformulierungen, wie „Hat es Ihnen geschmeckt?“ oder„Hat es Ihnen gemundet?“
Bieten Sie mindestens zwei Digestifs an. Werden diese dankend abgelehnt, kann man immer noch auf den Kaffee zurückgreifen
Nehmen und pflegen Sie auch den Kontakt zu Kindern. Sprechen Sie sie persönlich an. Das gibt ihnen das Gefühl Entscheidungen selbst treffen zu können.
Süßes lässt sich gut an Kinder verkaufen
Pflegen Sie den Augenkontakt und warten Sie das richtige Timing ab, wenn ein Gast den Anschein erweckt zahlen zu wollen
Nutzen Sie die Gunst der Stunde und weisen Sie ihn auf etwaige Hausveranstaltungen hin
Verabschieden Sie sich von Ihren Gästen persönlich; wenn möglich mit Händedruck. Das verschafft Vertrauen.
Bleiben Sie auch in der Endphase charmant und zuvorkommend! Hier sichern Sie sich neue und treue Kunden sowie Sympathie
Nicken Sie bei einer Empfehlung langsam mit dem Kopf! Es ist unwahrscheinlich wie automatisch sehr viele Leute darauf reagieren und Ihre Empfehlung entgegennehmen.

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