Die unglaublichsten Missgeschicke von Spitzenköchen

Wie ein Freitag der 13. muss es sich für einen Koch anfühlen, wenn etwas so richtig daneben geht. Aber „nobody is perfect“. Ihr könnt euch sicher sein, auch ein Starkoch ist nicht unfehlbar – und der ein oder andere plaudert auch gerne mal aus dem Nähkästchen. Hier sind unsere persönlichen Favoriten.
November 17, 2015 | Fotos: Werner Krug, Wolfgang Hummer, Melville Jacqui, beigestellt

Gordon Ramsay

Dem britischen Starkoch Gordon Ramsay passierte ein schmerzhaftes Malheur, das wohl jedem Koch latente Schmerzen verursachen wird. Als er etwas zu nah am Herd stand, spürte er eine große Hitze im Intimbereich. Was der Brite Ramsay-like mit „Meine Hoden glühten“ kommentierte. Nach eigenen Angaben trug der der Koch-Superstar bei dem Vorfall eine Baumwollhose aber keine Unterwäsche.Gordon Ramsay

Otto Koch

Vor ungefähr 15 Jahren kochte der Sternekoch im tunesischen Djerba zur Eröffnung eines Nobel-Clubs. Als Hauptgericht für 200 geladene Gäste sollte es Rebhühner geben. „Da ich Afrika-erfahren war, sagte ich: ‚Bestell noch 200 Perlhühner dazu, falls die Rebhühner aus irgendwelchen Gründen nicht kommen.‘“ Einen Tag vorher reiste Otto Koch an und fragte: „Sind die Rebhühner da?“ Antwort: „Nein.“ Koch: „Gut, dass wir auch Perlhühner bestellt haben.“ Antwort: „Die sind auch nicht da.“ Danach sei er etwas unter Druck gewesen, hatte aber eine gewiefte Lösung parat: Hühner. Und entwickelte dafür kunstvolle handwerkliche Fähigkeiten. „Mit einem kleinen Schabmesser schnitzte ich aus den Brüsten perlhuhnkleine Brüstchen, legte sie über Nacht in Rotwein ein, am folgenden Tag wurden sie gewürzt und in Butter rausgebraten. Die Gäste waren begeistert und sagten ‚So ein zartes Exemplar haben wir noch nie gegessen‘“. Otto Koch

Wolfgang Puck

Österreichs größter US-Exportschlager erinnert sich besonders gut an einen Fehler: „Einmal machte Jennifer Naylor, meine Küchenchefin im Granita in Malibu für uns ein Thanksgiving-Dinner. Sie bereitete einen herrlichen Truthahn mit der kompletten Garnitur vor. Zuhause habe ich ihn in meinen Ofen geschoben, um ihn warm zu halten. Allerdings hatte ich dabei meine Brille nicht auf und stellte den Ofen statt auf „braten“ auf „grillen“. Dann tranken wir Champagner im Esszimmer und habe etwas Verbranntes gerochen. Als ich den Ofen aufmachte, kam ein komplett verbrannter Truthahn mit einer riesigen Rauchschwade heraus. Ich bedeckte ihn, dass niemand die Katastrophe sehen konnte, entfernte die verbrannte Haut und schnitt das Fleisch auf. Zu meiner Erleichterung sagten meine Freunde, das sei der beste Truthahn gewesen, den sie je gegessen hätten. So nahm das Disaster ein gutes Ende.“Wolfgang Puck

Alfons Schuhbeck

Seine größte Panne passierte dem deutschen Kult-Fernsehkoch beim Flambieren. „Vielleicht hab ich zu viel Rum erwischt, ich weiß auch nicht. Jedenfalls ist aus der Pfanne eine Stichflamme geschossen, die war wie ein Blitz bei einem handfesten Chiemsee-Gewitter. Gott sei dank ist nix passiert.“ Seitdem flambiert Schuhbeck lieber mit einem Campingkocher. Alfons Schuhbeck 

Jacques Torres

Der als Mr. Chocolate bekannte amerikanische Master Chocolatier sollte einmal für die High Society in Nizza – die bekannt dafür ist, dass sich bei Partys immer alle überbieten wollen – eine über drei Meter hohe Hochzeitstorte machen. „Mein Assistent schaute auf die Tür des Saloons und schaute dann auf die Torte und sagte ‚Jacques, die Torte wird nicht durch die Tür gehen!‘“ Torres holte sich einen Maßstab und dann war endgültig klar: Die Torte passt nicht durch die Tür. Alternative: Das süße Kunstwerk vom Tisch schieben, per Hand tragen, den Tisch hineinschieben und dann die Torte präsentieren. Haken an der Sache: Die meisten Maîtres wollen einen großen Auftritt. Und was macht der Meister-Patîssier: „Als der Maître kam sagte ich ihm, ich hätte einen Termin und müsse gehen. Am nächsten wartetet dieser bereits vor der Konditorei auf mich und sagte: ‚Jacques, ich habe mich so geschämt. Wir haben sie einfach nicht durch die Tür bekommen.‘“ Da musste der Kunde auch lachen und alles war gut. Jacques Torres 

Kolja Kleeberg

Der Berliner Sternekoch hat eine peinliche Geschichte auf Lager, als er die Filmdiva Joan Collins bekochte. Sie bestellte als Vorspeise ein Kartoffelsoufflé und gerade als das Gericht für den Fernsehstar aus „Dynasty“ zubereitet wurde, wurde nur eine Pfanne statt der sonst üblichen drei pro Portion verwendet. Obwohl ja jeder weiß, dass Soufflés sehr sensibel sind und nicht immer gelingen. „Diese eine Pfanne gelang zwar, landete jedoch durch ein Missgeschick auf dem Küchenboden. So musste Collins, fast schon zum Biest werdend, über 40 Minuten auf einen Gang warten.“Kolja Kleeberg 

Michelle Bernstein

Die James-Beard-Award-Gewinnerin erinnert sich noch sehr gut an ihren Fauxpas als sie für den Sternekoch Jean-Louis Palladin arbeitete. „Ich war ein junger Küchenpunk aber ein Arbeitstier. Der Küchenchef fragte mich, ob ich im James Beard House mit ihm koche – eine große Ehre. Bei den Dinner-Vorbereitungen war das übliche kontrollierte Chaos im Gang. Ich war zum Fisch frittieren eingeteilt. Plötzlich schrie Palladin: ‚Michelle, welchen #@%^&*> Fisch hast du frittiert?‘ Ich hatte den Fisch frittiert, den er pochieren wollte und der Fisch zum Frittieren war ein öliger Fisch, der überhaupt nicht zum Pochieren geeignet war. Er schmiss mich aus der Küche, zum Glück hat er mich nicht gefeuert.“ Michelle Bernstein 

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