Raue, Mälzer und Ngo: Die Restart Boys

Das große Opening steht vor der Tür und klar ist: Es wird getestet, getestet und noch mal getestet: Wie die drei deutschen Spitzengastronomen Mälzer, Raue und The Duc Ngo die Branche vor Test-Engpässen bewahren und vor Wucherpreisen schützen wollen.
Mai 5, 2021 | Text: Bernhard Leitner | Fotos: Nils Hasenau

Wann, wer und wie? Das sind aktuell wohl die brennendsten Fragen aller Gastronomen unseres Planeten. Wann dürfen wir wieder aufsperren, wer darf rein und wie funktioniert das mit dem Testen? Wer Erstes beantworten kann, darf getrost als Prophet gefeiert werden, doch fix ist, je nachdem, aus welchem Land man kommt, dass es bald so weit sein wird. Auf die Frage zwei und drei sind die Antworten dann doch ein wenig einfacher zu geben. Ob geimpfte und bereits coronagenesene Menschen ohne Test in Restaurants dürfen, bleibt zwar abzuwarten, dennoch ist klar, dass die Durchimpfungsrate nicht schnell genug bei 100 Prozent sein kann, wenn wir endlich wieder aufsperren dürfen.

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Drei Köche für ein Halleluja: Tim Raue, Tim Mälzer und The Duc Ngo beliefern deutsche Gastronomen exklusiv mit Schnelltests für den Restart.

Somit müssen Gastronomen in Deutschland aktuell nicht nur ihre Mitarbeiter permanent testen, sondern auch ihren Gästen die Möglichkeit dazu geben. Denn wer sich in der Bundesrepublik testen lassen möchte, zahlt 40 Euro und auf die Schnelle ist da auch nicht. „Aktuell sind rund 40 Millionen Tests in Deutschland pro Woche verfügbar. Wir werden allerdings rund 500 Millionen pro Woche brauchen, wenn wir wieder aufsperren dürfen“, erklärt Deutschlands TV-Chef Nummer eins Tim Mälzer.

Drohender Engpass bei Tests

Um den drohenden Engpass an Schnelltests zu vermeiden und damit auch allen Gastronomen deutschlandweit kostengünstig und verlässlich Kontingente zur Verfügung zu stellen, macht Mälzer gemeinsame Sache mit Deutschlands Kulinarik-Aushängeschild Tim Raue und dem Berliner Multigastronomen The Duc Ngo.

Wann, wer und wie? Das sind aktuell wohl die brennendsten Fragen aller Gastronomen unseres Planeten. Wann dürfen wir wieder aufsperren, wer darf rein und wie funktioniert das mit dem Testen? Wer Erstes beantworten kann, darf getrost als Prophet gefeiert werden, doch fix ist, je nachdem, aus welchem Land man kommt, dass es bald so weit sein wird. Auf die Frage zwei und drei sind die Antworten dann doch ein wenig einfacher zu geben. Ob geimpfte und bereits coronagenesene Menschen ohne Test in Restaurants dürfen, bleibt zwar abzuwarten, dennoch ist klar, dass die Durchimpfungsrate nicht schnell genug bei 100 Prozent sein kann, wenn wir endlich wieder aufsperren dürfen.

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Drei Köche für ein Halleluja: Tim Raue, Tim Mälzer und The Duc Ngo beliefern deutsche Gastronomen exklusiv mit Schnelltests für den Restart.

Somit müssen Gastronomen in Deutschland aktuell nicht nur ihre Mitarbeiter permanent testen, sondern auch ihren Gästen die Möglichkeit dazu geben. Denn wer sich in der Bundesrepublik testen lassen möchte, zahlt 40 Euro und auf die Schnelle ist da auch nicht. „Aktuell sind rund 40 Millionen Tests in Deutschland pro Woche verfügbar. Wir werden allerdings rund 500 Millionen pro Woche brauchen, wenn wir wieder aufsperren dürfen“, erklärt Deutschlands TV-Chef Nummer eins Tim Mälzer.

Drohender Engpass bei Tests

Um den drohenden Engpass an Schnelltests zu vermeiden und damit auch allen Gastronomen deutschlandweit kostengünstig und verlässlich Kontingente zur Verfügung zu stellen, macht Mälzer gemeinsame Sache mit Deutschlands Kulinarik-Aushängeschild Tim Raue und dem Berliner Multigastronomen The Duc Ngo. Das Trio wird unter gastro-selbsttest.de exklusiv seine Kollegen bedienen, um der ganzen Gastro-Palette vom Café bis zum Sterneladen eine für alle finanzierbare Methode zu garantieren, Gäste sowie Mitarbeiter täglich zu testen.

Wir haben das ja schon mal bei den Masken erlebt, wo ein Produkt, das eigentlich 20 Cent kostet, plötzlich für drei bis fünf Euro verkauft wird.

Tim Mälzer fürchtet Wucherpreise bei den Corona-Tests

Damit gewährleisten Raue, Mälzer und Ngo sich selbst, aber eben auch ihren Kollegen eine gewisse Unabhängigkeit von öffentlichen Testzentren und damit ein wenig Planbarkeit in ungewissen Zeiten: „Habe ich keine Tests, kann ich nicht operieren. Ganz egal, ob ich 30 oder 50 Prozent meiner Plätze besetzen darf. Aktuell sieht die Situation in Deutschland so aus: Du machst morgens einen Schnelltest, der kostet 40 Euro. Einen davon bekommst du pro Woche vom Staat bezahlt. Die Testzeiten sind aber sehr eingeschränkt und viele Leute haben da einfach keinen Bock darauf.

3000 Tests pro Monat nur für Mitarbeiter

Der Selbsttest hingegen ist natürlich unkompliziert und rasend schnell. Und darum war für uns klar, als wir diese Chance bekommen haben, dass wir diese Tests vertreiben. Wir wollen unabhängig von der Regierung und ihren Stellen bleiben“, bringt es Raue auf den Punkt. Konkret rechnet der Zweisterner vor: „Ich muss also jeden Tag meine 50 Mitarbeiter testen und außerdem meine 100 oder 120 Gäste. Hochgerechnet komme damit also locker pro Woche auf 800 Tests. Ergo im Monat 3200. Deutschlandweit kommen wir also auf Abermillionen Tests, die wir benötigen, die aber gar nicht verfügbar sind.

Mit gastro-selbsttest.de verfolgen wir darum die Intention, uns selbst und unsere Kollegen mit ausreichend Tests zu versorgen.“ Wer jetzt denkt, das findige Trio will damit seine eigenen Taschen auffüllen, irrt gewaltig. Die Margen sind verschwindend gering und der Preis bewegt sich immer auf dem absoluten Minimum. Schon einige Male im Laufe der Pandemie bewiesen vor allem Raue und Mälzer, dass sie den Gemeinschaftsgedanken leben und dafür ihre mediale Sprengkraft einsetzen, und sorgten mit Initiativen wie „Kochen für Helden“ für Zusammenhalt und Lösungen, um die Krise zu bewältigen. „Wir wollen dabei helfen, die immense Vielfalt der Gastronomie in unserem Land zu schützen – daher steht hier vor allen Dingen der Solidaritätsgedanke im Vordergrund“, bestätigt Raue.

Keine Strauchdiebe

Und das macht Sinn, denn Mehrkosten kommen de facto nicht nur auf Gastronomen, sondern auch auf Gäste zu, die ins Café oder Restaurant wollen, rechnet Mälzer vor: „Wir sprechen da ja nicht nur von gastronomischen Großevents wie bei Tim Raue, wo der ganze Abend ausgefüllt ist, sondern eben auch den impulsiven Gästen, die sagen: Lass uns mal ein, zwei Rollen Sushi essen oder schnell einen Kaffee um die Ecke trinken gehen.

Tests zum Selbstkostenpreis

Da wird man ganz schnell feststellen, wenn du einen Pro-Kopf-Umsatz von fünf Euro hast, kannst du dem Gast nicht einen Schnelltest für zwölf Euro zum Selbstkostenpreis auferlegen. Darum haben wir uns Gedanken gemacht, wie die Kosten-Nutzen-Rechnung aussehen könnte. Es hat sich jetzt schon abgezeichnet, dass das sehr abhängig vom jeweiligen Anbieter sein wird. Als wir dann das Angebot bekamen, diese Schnelltests zu vertreiben, war ganz schnell klar, dass wir den Gastronomen einen Selbsttest zum absoluten Killer-Preis anbieten können. Das heißt, wir bewegen uns unterhalb des am Markt üblichen Preises, damit der Gastronom nicht noch weitere Kröten schlucken muss, indem er überteuerte Tests einkaufen muss.

Wir werden allerdings rund 500 Millionen pro Woche brauchen, wenn wir wieder aufsperren dürfen.

Tim Mälzer

„Wir haben das ja schon mal bei den Masken erlebt, wo ein Produkt, das eigentlich 20 Cent kostet, plötzlich für drei bis fünf Euro verkauft wird.“ Damit schaffen es die drei Ausnahmeköche und -gastronomen, sich nichts vom Markt diktieren zu lassen und Opfer von Opportunisten zu werden, die aus der Knappheit der Tests Profit schlagen wollen. „Darum haben wir Tests exklusiv für die Gastronomie reserviert, damit sie nicht wieder unter diesem Marktdruck leiden muss“, so Mälzer. Dass dieses Jahr auf jeden Fall besser laufen wird als das letzte, steht für den Quotenbringer im deutschen Privatfernsehen aus mehreren Gründen fest: „Wir haben die Erfahrungswerte, haben bereits im letzten Jahr großflächig in Hygienekonzepte investiert und Experten zurate gezogen.

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Raue, Mälzer und Ngo schätzen, dass zum deutschen Gas­tro-Opening rund 500 Millionen Tests gebraucht werden.

Da gilt es jetzt, das Konzept zu adaptieren. Denn es macht klarerweise einen Unterschied, ob ich eine Bullerei coronasicher machen will oder ein Restaurant mit 20 Plätzen. Und wenn das Café um die Ecke oder der kleine Grieche keine Tests bekommt, weil er in der Bestellhierarchie ganz unten landet, ist das katastrophal. Wir haben bei uns in Deutschland festgestellt, dass die Politik nicht in der Lage ist, die notwendigen Materialien sicherzustellen. Somit sind wir als Unternehmer gefragt, das auszugleichen.“ Es scheint also, als wäre ganz Gastro-Deutschland für das lang ersehnte Opening gerüstet und mehr als bereit, wenn der Startschuss fällt.

www.gastro-selbsttest.de

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