Die Chefredakteurin – Abgehoben ist leider ab vom Schuss …

Katharina Wolschner, die ROLLING PIN-Chefredakteurin, schreibt über jene Themen, die die Branche bewegen.
November 13, 2015

Auf der Madrid Fusión und auch auf der Intergastra in Stuttgart präsentieren ideensprühende Kreativ-Projektler ihre Ideen, wie denn so ein Restaurant aussehen könnte im Jahre 2020. Sehr spacig, organisch und die in Madrid erinnerten alle ein wenig an das MOMA in Bilbao und das New Yorker Guggenheim.

Nun bin ich architektonischer Schönheit ja nicht verschlossen und freue mich. In den futuristischen Restaurants werde ich vermutlich dann back to the roots nach dem ausgelutschten (wenn auch sehr wahren und heute eigentlich selbstverständlichen) Witzigmann-Prinzip „Das Produkt ist der Star“ essen und mich ebenfalls an zweierlei vom Pinzgauer Rinderherz, Moos und zentrifugiertem Urkohlrabi erfreuen.

Doch irgendwie beginne ich mich zu fragen: Warum will denn niemand in der Gegenwart leben, arbeiten und kochen? Was hat 2012 an sich, dass sich kein Koch und Gastronom seiner annehmen möchte? Denn das ist es, was ich allen da draußen empfehlen möchte. Der Gast, und im Speziellen vor allem ich, möchte im Jetzt und Hier abgeholt werden. Und allen spektakulären Visionen zum Trotz wünsche ich mir noch immer ganz Bodenständiges.

Wie endlich mal ein richtig gutes Service – durchgängig und nicht nur in ausgewählten Sternebuden. Denn wenn das die Branche heute nicht in den Griff bekommt, dann bleiben mir Design an der Wand und am Teller schnuppe und ich zu Hause.

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katharina.wolschner@rollingpin.eu

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