­Job im Porträt: Bankett-Manager

Zwischen Kunden, Küche und Katastrophen schaffen sie es, die misslungene Blumendeko zu richten und das Personal zu schulen.­­
November 13, 2015

Bankett-Manager
Illustration: Nina Markart

Liebe Frau Organi, was mögen Sie am liebsten an Ihrem Beruf?
Odile Organi: Ich liebe Menschen und arbeite gerne mit ihnen. Das ist auch eines der wichtigsten Kriterien für diesen Beruf. Genauso wie eine ausgeprägte Kommunikation. Und wie es der Zufall will, ist das eine meiner größten Stärken. Deswegen mache ich das auch besonders gerne. Wobei Zufall nichts mit meinem Beruf zu tun hat. Da muss alles geplant sein, damit jeder weiß, was zu tun ist, und die Eisfigur der großen Gala nicht schon zwei Tage zu früh im falschen Raum steht.

Welche Aufgaben gehören zur Organisation von Events?
Organi: Ich werbe neue Kunden an, damit Veranstaltungen in unserem Hause stattfinden. Ich gestalte dann das Angebot und Kostenvoranschläge, je nachdem, was der Kunde sich für sein Event wünscht – Gästeanzahl, wie viele Räume, abends oder mittags, mit oder ohne Catering, mit oder ohne Zimmerbuchungen, aber auch außergewöhnliche Wünsche wie einen Streichelzoo oder eine Zirkuseinlage. Ist alles schon da gewesen! Dann berate ich die Kunden, was sich am besten für die Veranstaltung eignen würde oder welche Leistungen wir als Hotel zusätzlich noch anbieten. Auch der Verkauf läuft über mich ab – mit Vertragsvorbereitung und -abschluss. Erst dann kann ich mit der Organisation der Wünsche und des Personals beginnen und wenn dann der Tag des Events gekommen ist, betreue ich das Event und stehe für Fragen des Personals, aber auch für den Kunden zur Verfügung. Rundum-Betreuung de luxe!

Gibt es in jedem Hotel einen Bankett-Manager?
Organi: Nein, nur in den größeren Ketten. Eben da, wo viele Events organisiert werden müssen und Seminar- und Tagungsräume oder Ballsäle vorhanden sind. Mein bester Freund Lutz arbeitet für einen Caterer und plant Partys, Events und Buffets. Hauptsächlich Hochzeiten – er hat ein Händchen für romantische Veranstaltungen!

Welche Eigenschaften wären hinderlich für den Beruf?
Organi: Also jemand, der keine Menschen mag, sollte sich lieber einen anderen Beruf suchen! Aber es benötigt auch eine gewisse Stressresistenz. Wer schon bei dem kleinsten Problem weinend in der Ecke kauert, ist nicht für den Job gemacht. Kreative Lösungen und schnelle Reaktionszeiten sind ein absoluter Pluspunkt. Und natürlich arbeitet man immer dann, wenn andere feiern – und das ist meist abends oder am Wochenende. Interessierte können natürlich quer einsteigen, aber wer die F&B-Branche bereits kennt und im Hotelfach sicher ist, hat es bestimmt einfacher.

Klingt nach viel Verantwortung. Wie sieht es da mit dem Gehalt aus?
Organi: Das hängt ganz von der Erfahrung ab. Aber rund 35.000 Euro Jahresgehalt sind drin. Dafür habe ich ständig mit neuen Menschen und ihren Wünschen zu tun. Jedes Event und jeder Kunde ist anders – das macht mir als Menschenfreund besonders viel Spaß. Ich muss dann auch los – die Eiskuh für die Milchvieh-Gewerkschaft ist schon angekommen. Zum Glück pünktlich!

Profil
Die Tagungs- und Kongressbranche expandiert. Deshalb ist es gut, wenn wenigstens einer weiß, was wann und wo gebraucht wird. Diese Aufgabe übernimmt in Hotels ein Bankett-Manager. Veranstaltungstalent Odile Organi erklärt, was man über den Beruf wissen muss.

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