Frankenfisch erobert Kanada

Bereits über fünf Tonnen des genmanipulierten Lachsfilets wurden im ersten Halbjahr in Kanada verkauft. Gekennzeichnet muss er bis dato aber nicht werden.
August 14, 2017 | Fotos: Shutterstock

Während der „AquAdvantage Salmon“ des US-Produzenten AquaBounty Technologies die jüngsten Erfolge am kanadischen Lebensmittelmarkt euphorisch feiert, äußern Umweltschützer und Kritiker ihre Bedenken. Von der zuständigen amerikanischen Behörde FDA wurde der gentechnisch veränderte Lachs im Jahr 2015 als unbedenklich eingeschätzt und erteilte die Zulassung des Lachsfleisches als Lebensmittel.

Frankenfisch

Erst der Anfang?

2016 wurde diese Zulassung auch in Kanada erteilt und laut AquaBounty Technologies seither fünf Tonnen ihres Lachses verkauft. Vor allem die franko-kanadische Umweltschutzorganisation Vigilance OGM verurteilt den Fakt, dass das genmanipulierte Fleisch nicht gekennzeichnet werden muss und somit Verbraucher zu Versuchskaninchen macht. Andere Kritiker warnen vor den unbekannten Langzeitwirkungen, die das Lachsfleisch mit sich bringen könnte.

Die kanadische Lebensmittelbehörde kontert und versichert, dass der „Frankenfisch“ wie er von Kritikern hämisch betitelt wurde, sich nicht von seinen natürlichen Artgenossen unterscheidet. Zur Herkunft der Lachse gibt sich das US-Unternehmen bedeckt. Wie der Guardian berichtet, sollen die Fische hauptsächlich in Tanks in Panama gezüchtet worden sein. Ob der „AquAdvantage Salmon“, nur das erste von vielen genmanipulierten Lebensmitteln ist, bleibt abzuwarten.
aquabounty.com

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