Die Erste Wiener Hotel-Aktiengesellschaft, Muttergesellschaft des renommierten Grand Hotel Wien und der Grand Palais Shopping Mall, hat am 12. Mai 2025 Insolvenz angemeldet. Das Handelsgericht Wien eröffnete ein Konkursverfahren über das Vermögen des Unternehmens, das dem saudi-arabischen Geschäftsmann Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber zugeordnet wird.

Die Erste Wiener Hotel-Aktiengesellschaft, Muttergesellschaft des renommierten Grand Hotel Wien und der Grand Palais Shopping Mall, hat am 12. Mai 2025 Insolvenz angemeldet. Das Handelsgericht Wien eröffnete ein Konkursverfahren über das Vermögen des Unternehmens, das dem saudi-arabischen Geschäftsmann Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber zugeordnet wird.

Auswirkungen auf das Grand Hotel Wien
Obwohl die Erste Wiener Hotel-AG als Hauptgesellschafterin der Grand Hotel Gesellschaft mbH fungiert, ist der laufende Betrieb des Grand Hotel Wien nicht unmittelbar von der Insolvenz betroffen. Das Hotel, gelegen am Kärntner Ring 9, soll weiterhin uneingeschränkt betrieben werden. Laut einer Stellungnahme des Unternehmens sind die wirtschaftliche Lage des Hotels sowie des benachbarten Einkaufszentrums Grand Palais solide, mit stabiler Auslastung und positiver Buchungslage.
Hintergrund der Insolvenz
Die Insolvenz der Erste Wiener Hotel-AG wurde durch strukturelle Finanzierungsprobleme auf Ebene der Holdinggesellschaft ausgelöst. Ein Gläubigerantrag führte zur Eröffnung des Konkursverfahrens. Derzeit liegen noch keine detaillierten Informationen über die Höhe der Verbindlichkeiten oder die Anzahl der betroffenen Gläubiger vor. Zum Insolvenzverwalter wurde der erfahrene Rechtsanwalt Dr. Stephan Riel bestellt.
Historische Bedeutung und Eigentumsverhältnisse
Die Erste Wiener Hotel-Aktiengesellschaft wurde 1869 gegründet und ist Eigentümerin des Palais Corso, in dem sich das Grand Palais Shopping Center befindet. Seit Jahren gibt es juristische Auseinandersetzungen um die Eigentumsverhältnisse dieser Luxusimmobilie. Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber erwarb das Grand Hotel Wien im Jahr 2002 von der japanischen Fluglinie All Nippon Airways und ist seither maßgeblich an der Entwicklung des Hotels beteiligt.
Die Insolvenz der Muttergesellschaft wirft Fragen über die zukünftige Struktur und Finanzierung der verbundenen Unternehmen auf. Während der operative Betrieb des Grand Hotel Wien derzeit stabil bleibt, wird die Entwicklung des Insolvenzverfahrens und mögliche Auswirkungen auf das Hotel und das Einkaufszentrum mit Spannung beobachtet. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 1. Juli 2025 anmelden; die Berichts- und Prüfungstagsatzung ist für den 15. Juli 2025 angesetzt.