Helmut Marko verlässt Red Bull Racing – doch von leiser treten keine Spur
Doktor der Juristerei, weltberühmter Rennfahrer, besessener Kunstsammler und akribischer Hotelier – all das war und ist Helmut Marko. Und bis vor kurzem auch Berater von Red Bull Racing und als solcher Förderer und Mitverantwortlicher für strahlende F1-Siegeszüge, wie die von Sebastian Vettel oder Max Verstappen.
Am Dienstag wurde bekannt, dass sich der 82-Jährige von dieser Tätigkeit zurückziehen würde. „Ich bin nun seit sechs Jahrzehnten im Motorsport tätig, und die letzten mehr als 20 Jahre bei Red Bull waren eine außergewöhnliche und äußerst erfolgreiche Reise“, resümiert Marko. „Es war eine wunderbare Zeit, die ich mit so vielen talentierten Menschen gestalten und teilen durfte.“

Doktor der Juristerei, weltberühmter Rennfahrer, besessener Kunstsammler und akribischer Hotelier – all das war und ist Helmut Marko. Und bis vor kurzem auch Berater von Red Bull Racing und als solcher Förderer und Mitverantwortlicher für strahlende F1-Siegeszüge, wie die von Sebastian Vettel oder Max Verstappen.
Am Dienstag wurde bekannt, dass sich der 82-Jährige von dieser Tätigkeit zurückziehen würde. „Ich bin nun seit sechs Jahrzehnten im Motorsport tätig, und die letzten mehr als 20 Jahre bei Red Bull waren eine außergewöhnliche und äußerst erfolgreiche Reise“, resümiert Marko. „Es war eine wunderbare Zeit, die ich mit so vielen talentierten Menschen gestalten und teilen durfte.“

Marko kehrt dem Rennzirkus den Rücken zu – auf eigenen Wunsch, laut Aussendung, ein Jahr, bevor sein Vertrag eigentlich ausgelaufen wäre, und kurz nach Verstappens Verlust gegen Lando Norris im Duell um den WM-Titel.
Vom Rennsport in die Hotellerie
„Sein Gespür für außergewöhnliche Talente prägte nicht nur unser Nachwuchsprogramm, sondern hinterließ auch einen bleibenden Eindruck in der Formel 1 insgesamt“, sagt Red Bull-Funktionär Oliver Mintzlaff über den steirischen Vollblut-Rennfahrer.

Doch nicht nur den Rennsport hat Marko ein Gespür. Auch für Kunst und Hotellerie. Der Beginn seiner Hoteliers-Erfolgsgeschichte ist jedoch einem schicksalshaften Unfall Anfang der 70er-Jahre verschuldet: Auf dem Circuit de Charade durchschlägt ein hochgeschleuderter Stein sein Visier und beendet von einem Moment auf den anderen seine Karriere als Rennfahrer.
Kunstvolle Gastfreundschaft
„Ich bin daraufhin in ein tiefes Loch gefallen“, erzählt er. „Im Spitzensport ist es ja so: Wenn man etwas erreichen will, muss man komplett fokussiert sein, und plötzlich fällt das alles weg und existiert nicht mehr.“
Marko nimmt sich die Zeit, um zu überlegen, was er stattdessen machen könnte. Und wird dabei, wenn man so will, vor der eigenen Haustür fündig. Denn das Haus Kaiser-Franz-Josef-Kai 30 ist damals schon im Familienbesitz.

Sein Ziel: daraus ein Hotel zu machen, wie es damals in Graz noch nicht zu finden war – ein individuelles Privathotel, das aus dem üblichen Schema herausragt. Heute betreibt Marko vier eigenständige Hotels mit individuellen Ausrichtungen: traditionelle High-Class im Schlossberghotel, nüchterner Strukturalismus im Augarten Art Hotel, flippig das Lendhotel und brutale Natürlichkeit im Kai 36.
Was diese Häuser besonders auszeichnet, ist die enge Verbindung von Gastfreundschaft und moderner Kunst. Marko, selbst ein leidenschaftlicher Kunstsammler, hat jedes Hotel mit persönlich ausgewählten Werken ausgestattet, sodass Gäste inmitten von Gemälden, Skulpturen und Installationen residieren. Helmut Marko hat es geschafft, seine Leidenschaft für Kunst und Gastfreundschaft zu vereinen und somit die Stadthotellerie in Graz nachhaltig zu prägen.
Neue Projekte in den Startlöchern
Und auch wenn Zeitungen nach seinem Abschied von Red Bull vom „Ende einer Ära“ schreiben – seine Ära in der Hospitality hat ihren Schwung noch lange nicht verloren. Zumindest von zwei neuen Projekten, die den Grandseigneur der Stadthotellerie derzeit beschäftigen, weiß man: Am Grünen See hat er eine Immobilie gekauft, die jahrelang brachlag und der neues Leben eingehaucht wird. Und auch ein denkmalgeschütztes Palais am Hauptplatz von Bad Radkersburg wird unter seiner Schirmherrschaft renoviert.



