Machen Sie auf sich Aufmerksam! Wie Sie richtig auffallen!

Alle Arbeiten werden schnell und gewissenhaft erledigt und trotzdem scheint der Chef einen nicht zu bemerken? Ihnen fehlt es an Human Branding.Hier die besten Tipps, wie Sie es besser machen.
November 13, 2015

Fotos: Schutterstock, Werner Krug, Sammy Hart
Human Branding

Die wichtigste Voraussetzung, um positiv aufzufallen, ist zunächst, nicht negativ aufzufallen – soviel ist klar. Trotzdem sei es mittlerweile nicht mehr selbstverständlich, gewisse Unternehmensstandards vorauszusetzen, weiß Patrick Rüther, gemeinsam mit Tim Mälzer Geschäftsführer der „Bullerei“ in Hamburg: „Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, höfliches und angemessenes Auftreten und persönlicher Einsatz sind Qualitäten, die ohnehin jeder Arbeitnehmer mitbringen sollte.“ Alleine damit schafft man es vielleicht, unauffällig in der Berufswelt zu überleben, nicht aber, dem Chef zu imponieren…

Fotos: Schutterstock, Werner Krug, Sammy Hart
Human Branding

Die wichtigste Voraussetzung, um positiv aufzufallen, ist zunächst, nicht negativ aufzufallen – soviel ist klar. Trotzdem sei es mittlerweile nicht mehr selbstverständlich, gewisse Unternehmensstandards vorauszusetzen, weiß Patrick Rüther, gemeinsam mit Tim Mälzer Geschäftsführer der „Bullerei“ in Hamburg: „Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, höfliches und angemessenes Auftreten und persönlicher Einsatz sind Qualitäten, die ohnehin jeder Arbeitnehmer mitbringen sollte.“ Alleine damit schafft man es vielleicht, unauffällig in der Berufswelt zu überleben, nicht aber, dem Chef zu imponieren. Wenn es um Aufstieg auf der Karriereleiter geht, muss es schon etwas mehr sein. Da gilt es, sich richtig zu positionieren und zu präsentieren.

Besonders in der Gastronomie und Hotellerie gibt es etliche Möglichkeiten, um positiv in Erscheinung zu treten und dabei „echt“ zu bleiben: Perfektionismus ist hier ebenso wenig gefragt, wie Schlamperei.

Alles, was über den ‚normalen’ Einsatz hinausgeht und trotzdem Ihrem eigenen Wesen entspricht, ist empfehlenswert: Sei es also der Servicemitarbeiter, der sich besonders gut mit Weinen auskennt, oder eine neue Falttechnik für Servietten und Tischdekoration gelernt hat. Weiterbildung auf speziellen Gebieten schafft Aufmerksamkeit bei Kollegen und Vorgesetzten und ist nicht nur eine Frage von teuren Fortbildungskursen. Manchmal reicht es schon, nur ein Buch zu einem bestimmten Thema zu lesen, um vorne mit dabei zu sein. Freude an der Arbeit und die Leidenschaft für bestimmte Bereiche bringen hier wesentlich mehr, als immer alles „nur“ richtig zu machen.

>> Karriere-Tipp

Der perfekte Auftritt

Damit Sie gesehen werden!

Auf der Überholspur: Seien Sie merkwürdig im pursten Wortsinn! Um bei Kollegen und Vorgesetzten punkten zu können, reicht heutzutage eine gute Leistung allein nicht mehr aus – Authentizität, nicht Fleiß führt zum Erfolg. Gerade in Zeiten von Kündigungswellen und Jobabbau empfehlen Karriereexperten daher, Marketing in eigener Person zu betreiben. Manchmal ist es wichtig, sich sichtbar von der breiten Masse abzuheben, um erkannt und gewürdigt zu werden. Geben Sie Ihren Kollegen und Vorgesetzten etwas, woran sie sich halten können, etwas, das Sie auszeichnet, ein Erkennungsmerkmal. Wo Chancen und Gefahrenquellen liegen, wann es sich bezahlt macht, die eigene Leistung bewusst hervorzuheben, wann man besser Abstand davon nehmen sollte und vor allem, wie das In-Szene-Setzen auch fruchtbringend funktionieren kann – all das sind häufige Fragen, die es zu beantworten gilt.

Betreiben Sie Networking

Um im eigenen Unternehmen hervorzustechen, sollte man also seine eigenen Talente und Interessen kennen, Stärken ausbauen und Schwächen hinnehmen können. Weiterbildung sollte keine lästige Pflicht sein, sondern Spaß machen und Defizite minimieren. Daher sollte man sich auf den Gebieten engagieren, die einem selbst Freude bereiten. So qualifiziert man sich automatisch für speziellere Aufgabenbereiche. Diese fördern wiederum firmen- oder brancheninternes Networking mit Gleichgesinnten, mit denen man sich über neue Errungenschaften austauschen kann. Von derartigen Verbindungen profitieren beide Seiten. Am besten ist, man kommt mit seinen Kollegen gut aus: Unternehmensinterne Beziehungen wirken sich positiv auf Ihre Karriere aus und erleichtern den Arbeitsalltag. „Das soziale Engagement der Mitarbeiter ist Grundvoraussetzung für das Funktionieren eines jeden Unternehmens. Auch bei uns im Hotel legen wir großen Wert darauf. Schließlich sind viele Hände für den Erfolg unseres Hauses verantwortlich“, so Ursula Bayer, Personalverantwortliche im 5-Sterne-Hotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf. „Da übernimmt man gelegentlich auch Arbeiten, die nicht dem eigenen Aufgabengebiet angehören!“

Besonders in Nischenbereichen geht es oft schnell, sich einen Ruf als Experte zu verschaffen. Wissen die Kollegen erst einmal von besonderen Talenten und Bemühungen, dauert es auch nicht mehr lange, bis der Chef von den eigenen Erfolgserlebnissen im Unternehmen Wind bekommt. Und natürlich ist es dann auch erlaubt, gelegentlich auf die eigene positive Leistung hinzuweisen. Doch hier sei Vorsicht geboten: Angeber und Schaumschläger mag niemand und der Grat ist oft ein sehr schmaler. „Es gibt andere Möglichkeiten, Lob und Anerkennung zu bekommen“, meint Bayer.

Konstant zuverlässiges Auftreten und ein Auge für das, was dem Hotelgast, Kunden oder Kollegen zugute kommt, seien vor dem Chef oft viel wirksamer als dauerndes Angeben mit der eigenen Leistung. „Wenn die Einstellung zum Unternehmen und zu den Kollegen stimmt, ist das die nachhaltigste Form, sich zu profilieren,“ meint auch Heinz Reitbauer, Küchenchef im Steirereck in Wien. Je mehr Kollegen, Gäste und Branchenverwandte wissen, was man warum tut, desto besser funktioniert Selbstmarketing.

Doch wie knüpft man sich funktionierende Netzwerke? Und vor allem, worauf kommt es dabei an? Die Basis eines jeden Unternehmens ist ein Vertrauensverhältnis der einzelnen Angestellten. Wer also ein gesundes Gleichgewicht von Geben und Nehmen schafft, indem er Leute einander vorstellt, die voneinander profitieren könnten, wird auch früher einen Vorteil daraus ziehen können. Denn um die Aufmerksamkeit des Chefs auf sich zu lenken, ist es wesentlich eleganter, von Kollegen und Branchenkennern hervorgehoben zu werden, als selbst mit seinen Leistungen zu prahlen. Es geht beim Networking aber nicht darum, sich mit jedem zu verstehen – im Gegenteil. Wer wahre Größe auch vor Vorgesetzten zeigen möchte, der setzt auf Qualität der Freunde, nicht auf Quantität.

Finden Sie heraus, was Sie erreichen wollen, auf welche Ihrer Aktivitäten Sie vielleicht selber gerne verzichten würden und was andere an Ihnen wertschätzen. So erreichen Sie das mit Abstand wichtigste Kriterium, um eine gute Figur abzugeben: Authentizität, Mimik, Gestik, Kleidung und die Art zu sprechen, all das lässt ein Bild von uns entstehen. Dieses Bild sollte so echt wie möglich sein, also unserem eigenen Charakter entsprechen und muss kein Idealbild sein. Kleine Schwächen oder Macken machen sympathisch, denn jeder kennt sie und jeder hat sie. Es lohnt sich, herauszufinden, was man Besonderes an sich hat, was einen unverwechselbar macht und wofür man sich leidenschaftlich begeistern kann, um im Unternehmen sichtbarer, auffälliger und erfolgreicher zu sein.

 Jon Christoph BerndtSo machen Sie sich zur Marke

Damit Sie nicht in der Masse untergehen

Zur Person

Jon Christoph Berndt
Markenexperte
Berndt ist in der Unternehmensberatung für Markenkommunikation in München tätig. Außerdem ist er Dozent an der Bayrischen Akademie für Werbung und Marketing.
www.brandamazing.com

Human Branding

Die stärkste Marke sind Sie selbst! So lautet der Buchtitel des erfolgreichen Managementtrainers und Spezialisten im Bereich Human Branding Jon Christoph Berndt. Wie Sie mit diesem Motto im Hinterkopf am schnellsten Erfolg im Beruf, aber auch privat haben, verrät er hier.

ROLLING PIN: Wie kann man als Arbeitnehmer in der Gastronomie am besten auf sich aufmerksam machen?
Berndt: Es gibt harte und weiche Faktoren, die einem ein Gesicht verleihen, egal, ob in der Gastronomie, im Büro oder in der Hotellerie. Neben Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Fleiß, gibt es einige kleine Tricks. Denn nicht der Fleißigste hat am meisten Erfolg, sondern der, der aus der Masse heraussticht. Eignen Sie sich ein bestimmtes Erkennungszeichen an. Seien Sie diejenige, die immer fünf Minuten zu früh kommt – die ‚Fünf-vor-Frau’ – und die so Zeit hat, sich mit dem Chefassistenten oder der Sekretärin zu unterhalten. Diese Menschen sind oft die wahren Drahtzieher eines Unternehmens. Oder seien Sie als Barkeeper der mit der roten Fliege! Das fällt auf, und wer sich erstmal den Namen gemacht hat und vielleicht in zwei oder drei Hotelbars in Europa gearbeitet hat, der wird auch nicht mehr so schnell vergessen. Besonders wichtig dabei: Verstellen Sie sich nicht! Machen Sie sich selbst zur Marke!

RP: Sind Arbeitnehmer, die regelmäßig ihre Leistung in den Vordergrund stellen, tatsächlich erfolgreicher?
Berndt: Da kommt es natürlich auf die Art der Leistung an. Das Zimmermädchen, das damit prahlt, täglich 20 Zimmer zu reinigen, statt wie alle Kolleginnen nur 12, wird vielleicht dem Hotelier in dem Sinne auffallen, dass es billiger arbeitet, als die anderen. In ihrem eigenen Sinne viel wichtiger ist jedoch die Qualität der Arbeit, und dass sie mit ihrem Herzen dabei ist. Wenn dasselbe Zimmermädchen also vielleicht auch nur 12 Zimmer schafft, dafür aber auf jedes Kopfkissen ein Blümchen aus dem Hotelgarten legt oder sich eine eigene freundliche Geste für den Gast einfallen lässt, bleibt das diesem im Gedächtnis. Dann wird er vielleicht beim auschecken anmerken, wie sehr ihn das gefreut hat. So eine kleine Geste ist oft der Grund dafür, auch das nächste Mal wieder dieses Hotel zu wählen. Und wenn das Lob von außen kommt, ist es auch nachhaltiger als pure Angeberei.

RP: Sollte man sich für gewisse Arbeiten auch einmal zu schade sein, um die eigene Qualifikation hervorzuheben?
Berndt: Besonders Praktikanten werden oft und gerne für jede Art von Arbeit eingeteilt, die keiner machen will. Wichtig ist, egal ob Praktikant oder langjähriger Angestellter: Stecken Sie Ihre Grenzen ab, aber seien Sie sich für Weniges zu fein. Jeder sollte auch anpacken können, wenn Not am Mann ist. Aber das sollte die Ausnahme bleiben. Lernen Sie Nein zu sagen, aber ein konstruktives Nein. Liefern Sie alternativ Vorschläge. Sonst werden Sie schnell ausgenutzt. Und das Markenprofil ‚desjenigen, der sich für absolut nichts zu schade ist, möchten Sie bestimmt nicht haben!“

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