Ideenfindung: Was ist das Edison-Prinzip?

Wer innovativ sein will, kann nicht nur auf Geistesblitze warten. So profitieren Unternehmer vom Edison-Prinzip, wenn sie strukturiert und zielgerichtet vorgehen.
August 4, 2021 | Fotos: Shutterstock

Gerade in der Gastronomie und Hotellerie ist Innovation gefragt. Wer an die Spitze will, darf nicht nur nachmachen, sondern muss Wege finden, sich von der Konkurrenz abzuheben. Aber wie? In der Praxis ist das oft leichter gesagt als getan. Immer in dem Moment, in dem die zündende Idee benötigt wird, scheint man keinen Ausweg aus dem Im-Kreis-Denken finden zu können. Hier helfen klare Ziele und ein einfacher Plan aus sechs Schritten. Den Grundstein für diese Arbeitsweise hat übrigens kein anderer gelegt als der Erfinder der Glühbirne, Thomas Alva Edison.

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Wer auf die zündende Idee wartet, wird dabei nur alt. Unternehmer, die schnelle Lösungen brauchen, sollten strukturiert vorgehen

Gerade in der Gastronomie und Hotellerie ist Innovation gefragt. Wer an die Spitze will, darf nicht nur nachmachen, sondern muss Wege finden, sich von der Konkurrenz abzuheben. Aber wie? In der Praxis ist das oft leichter gesagt als getan. Immer in dem Moment, in dem die zündende Idee benötigt wird, scheint man keinen Ausweg aus dem Im-Kreis-Denken finden zu können. Hier helfen klare Ziele und ein einfacher Plan aus sechs Schritten. Den Grundstein für diese Arbeitsweise hat übrigens kein anderer gelegt als der Erfinder der Glühbirne, Thomas Alva Edison.

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Wer auf die zündende Idee wartet, wird dabei nur alt. Unternehmer, die schnelle Lösungen brauchen, sollten strukturiert vorgehen

Bekannt wurde Edison als Erfinder des Edison-Gewindes, das heute noch bei Glühbirnen zum Einsatz kommt. Forscher sind sich aber heute größtenteils einig, dass nicht seine Erfindungen selbst, sondern seine Leistungen im Bereich der Arbeitsmethodik und der Innovationsprozesse seine wichtigste Hinterlassenschaft sind.

Laut dem Unternehmer Jens-Uwe Meyer, Autor des Buches „Das Edison-Prinzip: Der genial einfache Weg zu erfolgreichen Ideen“ gliedert sich die Arbeitsweise des amerikanischen Erfinders in sechs Schritte:

Schritt 1: Erfolgschancen erkennen

Als Startpunkt für den Weg zu neuen Innovationen dient beispielsweise ein Problem, das gelöst werden muss. Dazu hilft es, sich ein Ziel zu setzen und darauf ausgerichtet Abläufe und Strukturen im eigenen Unternehmen zu analysieren. Auch Kundenbeschwerden können als ein solcher Ansatzpunkt dienen.

Wenn man weiß, was die Kunden sich wünschen, kann man dieses Wissen nutzen, um zur Lösung zu finden.

Schritt 2: Denkautobahnen verlassen

Die ausgefahrenen Wege, auf denen wir uns bei der Ideensuche oft bewegen, nennt Meyer „Denkautobahnen“, auf denen es sich oft staut. Will man diese verlassen, und stattdessen hilfreiche Nebenstraßen nutzen, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Zum einen ist freie Assoziation hilfreich. Ähnlich wie beim Brainstorming schreibt man sich das Problem, das gelöst werden soll, in die Mitte eines Blattes Papier. Rundherum notiert man sich dann alles, was einem dazu einfällt. Alle gesammelten Assoziationen werden anschließend in eine Tabelle übertragen und in Fragen umgewandelt.

Zum anderen ist es durchaus Zweckdienlich, das eigene Unternehmen von einer anderen Perspektive – etwa der des Kunden – zu betrachten.

Schritt 3: Inspiration suchen

Dieser Schritt klingt zunächst selbsterklärend. Wichtig ist jedoch, nicht nur in ähnlichen Betrieben oder in der eigenen Branche nach Inspiration zu suchen. Edison fand seine Lösungen nämlich oft in völlig anderen Wissensgebieten oder Disziplinen als seinen eigenen. Man nehme eine Frage aus der schon angefertigten Tabelle und formuliere sie allgemeiner: Aus „Wie kann ich die Kommunikation zwischen Küche und Service verbessern?“ wird etwa „Welche Tools erleichtern die Projektarbeit zwischen unterschiedlichen Abteilungen einer Firma?“

Schritt 4: Die Inspiration zur Idee machen

Jetzt nimmt die Idee langsam Gestalt an, ist aber noch nicht vollständig ausgereift. Im nächsten Schritt hilft die sogenannte morphologische Matrix. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich nur eine Tabelle, in der man unter mehreren Oberbegriffen (Ticketsystem, digitale Lösungen, Mitarbeiterschulungen…) die verschiedenen zur Wahl stehenden Lösungen aufzählt.

Schritt 5: Bedenken aus dem Weg räumen

Viele der gefundenen Ideen werden bei Vorgesetzten oder Kollegen zunächst auf Widerstand stoßen. Zu teuer, wird nicht funktionieren, et cetera. Meyer schlägt folgende Fragen vor, um Bedenken aus dem Weg zu räumen:

  • Unter welchen Voraussetzungen wäre diese Idee (doch) realisierbar?
  • Was hindert uns daran, die Idee zu realisieren?

Eine weitere relevante Frage ist natürlich, ob die Lösung überhaupt dazu geeignet ist, das zuvor definierte Ziel zu erreichen.

Schritt 6: Ideen verkaufen

Auch der beste Lösungsansatz muss verkauft werden. Edison erfand nicht nur die Glühbirne, sondern auch die nötige Infrastruktur, um diese an den Mann zu bringen. Dazu gehört auch, wie bei jedem vollständigen Business-Plan, ein Marketing- und PR-Konzept. Darum ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wen man zur Umsetzung der Innovation braucht und was nötig ist, diese Personen oder Organisationen zu überzeugen. Ist auch dieser Schritt geglückt, steht dem Erfolg fast nichts mehr im Wege.

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