Junge Wilde 2025: Jetzt wird Zukunft gekocht!

Seit über 100 Jahren sprengen die Jungen Wilden Grenzen in unterschiedlichsten Disziplinen – und seit 2005 auch in der Küche. Köche und Köchinnen unter 30 Jahren reizen im radikalsten Kreativ-Kochwettbewerb Europas die Grenzen vertrauter Geschmäcker aus – und schaffen damit die Basis für die Kulinarik von morgen.
April 24, 2025 | Text: Lucas Palm | Fotos: Julia Losbichler

Wir sind ganz ehrlich: Die folgenden Seiten sind strebertellerfreie Zone. Der Grund: Junge Wilde halten nicht viel davon. Mut, Kreativität, eine ungehörige Prise „Ihr könnt mich alle mal“-Attitude und eine große Portion Unangepasstheit. Genau darum geht’s, wenn von den Jungen Wilden die Rede ist. Jenem jährlich von Rolling Pin ausgetragenen Kochwettbewerb, der als radikalster und kreativster in ganz Europa gilt.

rp287-spst-junge-wilde-1

Vor 20 Jahren von Rolling Pin-Founder Jürgen Pichler und seinem Freund Stefan Marquard ins Leben gerufen, verfolgt dieser Wettbewerb ein Ziel: das Kochhandwerk so radikal neu zu denken, wie es im Laufe der Geschichte so viele andere „Junge Wilde“-Bewegungen mit der Physik oder der Malerei geschafft haben.

Wie? Indem jungen Köchinnen und Köchen unter 30 eine Bühne geboten wird, auf der sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Denn nur durch Kreativität können alte Muster überwunden werden – und etwas wirklich Neues entsteht. Elementarer Teil, damit sich die Teilnehmer der Jungen Wilden mit ungewöhn­lichen Geschmackskombinationen auseinandersetzen, ist der Warenkorb.

Das wirklich Neue, Schräge und Ungewohnte, das er vorgibt, dient dabei nicht als effekthascherischer Selbstzweck. Es geht vielmehr darum, diese Herausforderung als Antwort auf die Frage zu verstehen, wohin sich die Gastronomie in Zukunft entwickelt.

Und herauszuarbeiten, dass der Gast immer mehr auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen ist, dem Spektakulären – nach einzigartigen Momenten, die bestenfalls für immer im Gedächtnis bleiben. Kein Wunder also, dass es der diesjährige Warenkorb wieder ziemlich in sich hat.

Jung und wild muss auch vegetarisch können

Gefüllt ist er dieses Jahr mit neun ziemlich einzigartigen Produkten sowie Techniken, die im Drei-Gänge-Menü vorkommen müssen. Wie genau, das ist jedem Teilnehmer selbst überlassen – aber: Die spezielle Zutat oder Technik muss als Hauptkomponente im jeweiligen Gericht erkennbar sein. Auch wird vorgeschrieben, welche Zutaten aus dem Warenkorb in welchem Gang verwendet werden müssen. Beginnen wir also mit den Amuse-Bouches, also den Vorspeisen. Hier will die Jury austesten, wie es um die vegetarischen Kochskills der Teilnehmer bestellt ist.

Warum? Weil wir das Jahr 2025 schreiben und vegetarische Küche genauso zur gastronomischen Realität gehört wie Fisch und Fleisch. Die Vorspeise muss folgende drei Produkte aus dem Warenkorb beinhalten: Die Chanty Duo Vegan von Risso, eine vegane und laktosefreie Kochcreme, die besonders zum Kochen und zum Schlagen geeignet ist.

Dann die fein geriebenen Rösti-Kartoffeln von 11er, die für Crunch und vor allem ordentlich Kartoffelgeschmack sorgen – und, gewissermaßen als Gegenspieler, die Hackbällchen auf Pilzbasis von MushRoots: eine herzhafte Umami-Bombe mit ziemlich saftigem Biss.

Der Hauptgang trägt das Motto „Ich will ein Rind von dir“ – oder halt drei Rinder, wenn man’s genau nimmt: Transgourmet versorgt die Jungen Wilden dieses Jahr mit drei ziemlich einzigartigen Cuts: Nämlich erstens dem Hals vom Bergweiderind – und zweitens: eine Rinderzunge, frisch und sauber vorbereitet und ohne Zungengrund.

Zungenmuskulatur, die schmeckt

Rinderzunge zeichnet sich durch ihre magere, aber derbe Muskulatur aus, sie gilt vor allem fein aufgeschnitten als Delikatesse – lässt aber durch ihre Textur viel kreativen Spielraum! Und dann wäre da noch das Filet vom Bergweiderind aus Ober- oder Niederösterreich, das artgerecht gehalten, stressfrei geschlachtet, gentechnikfrei gefüttert wurde. Wie wird auch das jenseits der Klischees auf die Teller kommen?

Das zu sehen wird mindestens genauso spannend wie das Dessert. Der Grund: Es wird fischig. Ja, der süße Abschluss wird dieses Jahr den Hasetaler Waller von Transgourmet in Szene setzen. Man darf gespannt sein.

Was sich die Vorfinalisten mit diesem Warenkorb alles einfallen lassen, erfahren wir auf der Rolling Pin.Convention am 27. Mai in Graz. Dort versorgt übrigens Cozy & Trendy die Teilnehmer mit einzigartigem Geschirr, die Messer von Friedr. Dick sorgen für die gewisse Schärfe, Dr. Becher gewährleistet mit bewährten Produkten die notwendige Hygiene – und Le Nouveau Chef kleidet unsere Teilnehmer mit den schönsten Kochjacken dieser Welt ein. In diesem Rahmen bestimmt die Jury auch jene drei Finalisten, die am 22. Oktober in Kassel gegeneinander antreten – und um den Titel des Jungen Wilden 2025 kochen werden.

Den Gewinner erwartet wie immer eine Stage bei einem der besten Restaurants der Welt, wo sich ein internationaler Top Chef intensiv mit ihm und seinem Können beschäftigt. Außerdem: Rund um die Jungen Wilden folgen in Zukunft eine Vielzahl an Events, die aus diesem Wettbewerb eine produktive und relevante Gemeinschaft engagierter Köche machen werden. Und wie seit jeher kommt der oder die Junge Wilde auch aufs Rolling Pin-Cover  – und inspiriert damit nicht nur die nächste Generation, sondern auch jene, die es über die Jahre vielleicht verlernt haben, Dinge zu hinterfragen – und wirklich Neues zu wagen.

Mehr über die Jungen Wilden erfährst du hier!

Top Arbeitgeber


KOSTENLOS MEMBER WERDEN
UND UNZÄHLIGE VORTEILE genießen

  • Insights aus der Gastro-Szene, ganz ohne Bullshit.
  • Personalisierte Jobvorschläge & die besten Jobs aus der ganzen Welt
  • Alle Online-Artikel lesen & Zugriff auf das Rolling Pin-Archiv
  • VIP-Einladungen zu ROLLING PIN-Events und vieles mehr…